Der Cannabis-Riese Tilray kämpft weiter mit massiven Problemen – und die Anleger verlieren die Geduld. Während das Unternehmen mit neuen Getränkeprodukten und Konferenzauftritten versucht, Zuversicht zu verbreiten, zeigt die Aktie eine klare Sprache: Sie notiert auf einem neuen Jahrestief. Doch was treibt den anhaltenden Abwärtstrend wirklich an? Und kann der geplante Reverse Split die Wende bringen?
Markt gibt klare Absage
Gestern setzte sich der Abwärtstrend bei Tilray ungebremst fort: An der TSX fiel die Aktie um 3,57% auf 0,54 CAD und markierte damit nur knapp über dem 52-Wochen-Tief. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Seit Jahresanfang: -75,95%
- Vom 52-Wochen-Hoch entfernt: -81,81%
Dabei wirken die aktuellen Marketingaktivitäten rund um die "Boldest Brews For Summer" des Beverage-Segments wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Markt scheint diese Initiativen angesichts der strukturellen Herausforderungen kaum zu würdigen.
Entscheidungstag naht
Alle Augen richten sich nun auf den 10. Juni, wenn die Aktionäre über den geplanten Reverse Split abstimmen. Die Maßnahme soll die Notierung an der Nasdaq retten – doch viele Investoren fragen sich: Ist das mehr als kosmetische Chirurgie?
CEO Irwin D. Simon versuchte erst diese Woche auf der TD Cowen-Konferenz, Optimismus zu verbreiten. Doch die Realität sieht anders aus: Während die Nasdaq-Notierung am Vortag noch leicht zulegte, zeigt die TSX-Entwicklung das wahre Stimmungsbild. Bleibt die Frage: Kann Tilray den Abwärtssog stoppen – oder steht dem Titel ein noch tieferer Fall bevor?