Während der Life-Sciences-Riese Thermo Fisher Scientific mit neuen Produkten und Partnerschaften protzt, kämpft die Aktie mit einem massiven Vertrauensverlust. Seit Jahresanfang verlor der Titel über 20 Prozent an Wert – und das trotz scheinbar guter Nachrichten. Steckt hinter der Innovationsoffensive nur Ablenkungsmanöver von fundamentalen Problemen?
Neue Produkte sollen Wachstum bringen
Gestern positionierte sich Thermo Fisher mit gleich zwei strategischen Neuheiten: Ein neuartiges Zellkulturmedium verspricht bis zu 61 Prozent höhere Proteinerträge für die Biopharma-Produktion, während ein spezielles Proteomik-Panel die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen beschleunigen soll. Parallel wurde die Distributionspartnerschaft mit Harvard Bioscience ausgeweitet, um die Marktabdeckung bei Diagnostikgeräten zu stärken.
Diese Initiativen folgen auf zwei milliardenschwere Übernahmen Anfang September. Für rund 4 Milliarden Dollar übernahm Thermo Fisher die Purification & Filtration-Sparte von Solventum sowie eine sterile Abfüllanlage von Sanofi. Beide Deals sollen die Bioproduktionskapazitäten erweitern und jährlich hunderte Millionen Dollar an Umsatz generieren.
Finanzchef-Wechsel sorgt für Unruhe
Hinter der Fassade der Geschäftsexpansion vollzieht sich jedoch ein bedeutender Führungswechsel. Finanzvorstand Stephen Williamson wird im März 2026 in den Ruhestand gehen – eine Nachricht, die bei Anlegern und Analysten weiterhin für Diskussionsstoff sorgt. Die Ernennung von James R. Meyer als Nachfolger soll zwar Kontinuität signalisieren, doch timingmäßig fällt der Wechsel in eine Phase strategischer Unsicherheit.
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Die jüngsten Quartalszahlen vom Juli lieferten zwar solide Ergebnisse mit einem EPS von 5,36 Dollar bei erwarteten 5,22 Dollar, doch das Wachstum von unter 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die aktuelle Kursperformance spiegelt diese gemischte Stimmung wider: Die Aktie notiert zwar knapp über ihrem 50-Tage-Durchschnitt, liegt aber deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt und hat satte 30 Prozent zum 52-Wochen-Hoch verloren.
Blick nach vorn: Alles eine Frage des Timings?
Die entscheidende Frage für Anleger: Können die jüngsten Übernahmen und Produktlaunches das angeschlagene Wachstum tatsächlich beschleunigen? Die Antwort könnte das Q3-Ergebnis am 22. Oktober liefern, für das ein EPS von 5,51 Dollar erwartet wird.
Während Barclays das Rating kürzlich auf „Overweight“ verbesserte, senkte Zacks Research die Schätzungen für Q2 2026. Der Konsensuspreis von 592 Dollar deutet auf erhebliches Aufwärtspotential hin – doch ob die strategischen Initiativen diesen Optimismus rechtfertigen, bleibt die große offene Frage.
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