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The Trade Desk Aktie: Versicherungsschutz bröckelt?

Der Werbetechnologie-Spezialist The Trade Desk verzeichnet massive Kursverluste und gesenkte Analystenziele. Citic Securities korrigierte das Kursziel um 35 Prozent nach unten.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Kursziel von Citic um 35 Prozent reduziert
  • Aktie erreicht neues 52-Wochen-Tief
  • Verluste summieren sich auf 70 Prozent
  • Makroökonomischer Druck belastet Geschäft

Eigentlich hätte heute gefeiert werden sollen: Genau vor einem Jahr startete der Werbetechnologie-Riese The Trade Desk sein ambitioniertes Betriebssystem „Ventura“. Doch statt Sektkorken knallen an der Börse derzeit nur die Kursziele der Analysten nach unten. Während die Aktie auf ein neues Jahrestief rutscht und Anleger fluchtartig das Weite suchen, stellt sich die brennende Frage: Ist das Geschäftsmodell in Gefahr oder bietet dieser massive Ausverkauf eine historische Einstiegschance?

Analysten ziehen die Reißleine

Pünktlich zum Jahrestag versetzte Citic Securities den ohnehin schon verunsicherten Investoren einen weiteren Schlag. Das Kursziel für die Aktie wurde drastisch von 72 auf 47 US-Dollar zusammengestrichen. Zwar bleibt die formale Kaufempfehlung bestehen, doch die massive Korrektur um rund 35 Prozent spricht eine deutliche Sprache: Die Erwartungen waren schlicht zu hoch.

Dieser Schritt ist kein Einzelfall, sondern reiht sich in eine Serie pessimistischer Anpassungen ein. Zuvor hatten bereits Baird und DA Davidson ihre Ziele gesenkt. Der Tenor ist eindeutig: Die einstige Bewertungsprämie schmilzt dahin, während der Markt die Wachstumsaussichten des Unternehmens völlig neu bewertet.

Strategie trifft auf harte Realität

Die Diskrepanz zwischen Vision und Kurszettel könnte kaum größer sein. Das vor einem Jahr als revolutionär gepriesene Streaming-OS „Ventura“ sollte ineffiziente Lieferketten in der Werbung beseitigen. Zwar verzeichnet das Unternehmen strategische Erfolge – etwa die jüngste Partnerschaft mit DIRECTV zur Entwicklung einer angepassten Version des Systems –, doch der finanzielle Durchbruch lässt auf sich warten.

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Was Anleger Ende 2024 noch euphorisch als sofortigen Kurstreiber einpreisten, weicht nun der Ernüchterung. Makroökonomischer Gegenwind und verlangsamtes organisches Wachstum, wie im jüngsten Quartalsbericht ersichtlich, wiegen derzeit schwerer als langfristige Technologie-Versprechen. Die Börse hat keine Geduld mehr für Zukunftsmusik, wenn die aktuellen Zahlen nicht stimmen.

Charttechnisches Desaster

Ein Blick auf die Kursdaten bestätigt die Dramatik der Lage: Die Aktie kämpft massiv mit dem Abwärtstrend und hat mit 33,50 Euro exakt ihr 52-Wochen-Tief erreicht. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste auf verheerende rund 70 Prozent. Sämtliche wichtigen Unterstützungszonen der Rallye aus den Vorjahren wurden pulverisiert, und der Titel sucht nun verzweifelt nach einem Boden.

Die Luft wird dünn. Anleger richten den Blick nun nervös auf die allgemeine Wirtschaftslage und die anstehenden Entscheidungen der US-Notenbank. Für The Trade Desk gilt es jetzt, den freien Fall zu stoppen und zu beweisen, dass das Ökosystem spätestens im Geschäftsjahr 2026 echte Erträge liefert – sonst droht der einstige Highflyer dauerhaft im Tabellenkeller zu bleiben.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.

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