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The Trade Desk Aktie: Stillstand voraus!

Die Aktie von The Trade Desk notiert auf Jahrestiefs, obwohl das Unternehmen weiter wächst. Analysten senken das Kursziel und verweisen auf zunehmenden Wettbewerb und eine hohe Bewertung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Jefferies reduziert Kursziel auf 40 US-Dollar
  • Umsatzwachstum von 18 Prozent im dritten Quartal
  • Starker Wettbewerbsdruck durch Amazon Ads
  • Aktienkurs verzeichnet deutliche Verluste im Jahr

The Trade Desk steckt 2025 in einer seiner härtesten Phasen. Trotz weiter wachsender Umsätze hat sich der Kurs in diesem Jahr massiv von den Höchstständen verabschiedet. Im Zentrum stehen Zweifel am Bewertungsniveau, zunehmender Konkurrenzdruck – und eine frische Kurszielsenkung durch Jefferies, die den Stimmungsumschwung an der Wall Street unterstreicht.

Jefferies wird vorsichtiger

Die Investmentbank Jefferies hat ihre Einschätzung zu The Trade Desk überprüft. Das Votum bleibt zwar auf „Hold“, das Kursziel wurde jedoch von 50 auf 40 US‑Dollar deutlich reduziert. Begründung aus Marktsicht: Investoren sind nicht mehr bereit, hohe Bewertungsprämien für Wachstumswerte zu zahlen, wenn der Wettbewerb spürbar zunimmt und Risiken klarer sichtbar werden.

Das neue Kursziel signalisiert, dass Analysten kurzfristig nicht mit einer schnellen, V‑förmigen Erholung rechnen. Die Aktie bewegt sich in der Nähe ihrer Jahrestiefs; auch der jüngste Handelstag endete nochmals leicht im Minus.

Fundamentale Stärke, schwacher Kurs

Spannend ist der Kontrast zwischen Geschäftsentwicklung und Kursverlauf. Operativ wächst The Trade Desk weiter deutlich, während die Börse den Wert des Unternehmens stark nach unten angepasst hat.

Im dritten Quartal 2025 erzielte der Adtech-Spezialist einen Umsatz von 739 Millionen US‑Dollar, ein Plus von 18 % gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um das politische Werbegeschäft aus dem Vorjahr beschleunigte sich das Wachstum sogar auf 22 %. Die Bilanz wirkt solid:

  • Liquide Mittel: über 1,4 Milliarden US‑Dollar
  • Langfristige Finanzschulden: keine
  • Free Cashflow: 155 Millionen US‑Dollar im jüngsten Quartal
  • Bewertung: Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 46

Damit bleibt die Aktie trotz des starken Kursrückgangs klar im Premium-Segment bewertet. Genau hier setzt der Markt an: Das Geschäftsmodell liefert, aber viele Investoren stellen die bisherige Bewertungsbasis infrage.

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Amazon als Druckfaktor

Ein wesentlicher Treiber der negativen Stimmung ist der zunehmende Wettbewerb durch Amazon. Dessen Werbesparte wächst mit mehr als 23 % pro Jahr und erzielt schon heute ein Vielfaches der Umsätze von The Trade Desk. Viele Marktteilnehmer befürchten, dass Amazons Stärke im sogenannten „Walled Garden“ – also innerhalb des eigenen Ökosystems – auch Chancen auf der offenen Internet-Werbefläche einschränkt, auf die The Trade Desk angewiesen ist.

Das Management von The Trade Desk betont die Unterschiede im Ansatz: offene, marktplatzbasierte Werbung statt gesponserter Produktlisten innerhalb einer Plattform. An der Börse überwiegt dennoch die Sorge, dass sich die Wettbewerbslage dauerhaft verschärft und Execution-Risiken steigen. Die Story von reiner Wachstumsfantasie hat sich damit spürbar in Richtung Bewährungsprobe verschoben.

Chartbild klar negativ

Auch technisch ist die Lage angeschlagen. Die Aktie hat im laufenden Jahr mehrere wichtige Unterstützungen gerissen und zwei größere Abverkaufsphasen erlebt, darunter einen Rückgang um 39 % im August nach einer verhaltenen Prognose.

Der jüngste Schlusskurs lag bei 31,25 Euro. Auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von gut 9 %, seit Jahresbeginn summiert sich der Rückgang sogar auf rund 73 %. Damit notiert die Aktie nicht nur auf einem neuen 52‑Wochen-Tief, sondern auch mehr als 75 % unter dem Hoch vom Dezember 2024 – ein klarer Hinweis auf ein tief sitzendes Vertrauensproblem. Der Abstand von rund 38 % zur 200‑Tage-Linie und die erhöhte, aber nicht extreme Volatilität zeichnen ein bärisches, aber nicht panikartiges Bild.

Fazit: Qualität trifft Skepsis

Unterm Strich steht ein ungewöhnliches Spannungsfeld: The Trade Desk präsentiert solide Wachstumsraten, starke Cashflows und eine schuldenfreie Bilanz, während der Markt den Titel auf Mehrjahrestiefs handelt und die Bewertungsprämie deutlich zurückfährt. Die Senkung des Kursziels durch Jefferies auf 40 US‑Dollar fügt sich nahtlos in dieses Bild einer Aktie ein, bei der sich 2025 die Sichtweise verschoben hat – weg von grenzenloser Wachstumsfantasie hin zu einer nüchternen Prüfung von Wettbewerb, Bewertung und Umsetzungskraft.

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