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The Trade Desk Aktie: Pläne wackeln

The Trade Desk verzeichnet starke Quartalszahlen, doch die Aktie fällt auf neues Tief. Amazon wird zur wachsenden Konkurrenz im programmatischen Werbemarkt, während Analysten gespalten sind.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Amazon bedroht Geschäft mit Streaming-Deals
  • Umsatzwachstum von 18 Prozent im Quartal
  • Aktie verliert über 68 Prozent seit Jahresbeginn
  • Analysten uneins über künftige Entwicklung

Was macht eine Aktie, die eigentlich alles richtig macht, zum Börsen-Outcast? The Trade Desk lieferte solide Quartalszahlen, übertraf die Erwartungen und kündigte sogar ein Aktienrückkaufprogramm an – doch die Aktie stürzte dennoch auf ein neues 52-Wochen-Tief. Während der programmatische Werbemarkt boomt, kämpft das einstige Wachstums-Juwel mit einem massiven Vertrauensverlust. Was läuft hier schief?

Amazon wird zur Bedrohung

Die größte Sorge der Anleger hat einen Namen: Amazon. Der E-Commerce-Riese drängt immer aggressiver in den programmatischen Werbemarkt und hat bereits bedeutende Deals mit Disney und Netflix abgeschlossen. Dadurch kann Amazon Werbeplätze auf großen Streaming-Plattformen wie ESPN, Hulu und Disney+ vermitteln – genau jenes Terrain, das bisher The Trade Domäne war.

Zwar betont The Trade Desk-Chef Jeff Green, dass Amazon kein direkter Konkurrent sei, da der Konzern primär eigene Werbeplätze vermarkte. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen ein anderes Bild: Amazon wird zur ernsthaften Bedrohung im lukrativen Connected-TV-Geschäft, dem bisherigen Wachstumstreiber von The Trade Desk.

Solide Zahlen, trotzdem Absturz

Eigentlich hätte das letzte Quartal Anlass zur Freude bieten müssen: Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 739 Millionen Dollar und übertraf die Erwartungen der Analysten. Auch die Gewinnprognose für das vierte Quartal liegt mit mindestens 840 Millionen Dollar über den Markterwartungen. Das Unternehmen autorisierte zudem weitere 500 Millionen Dollar für Aktienrückkäufe – ein klares Vertrauenssignal des Managements.

Doch die Märkte belohnten diese Meldungen mit weiterem Verkaufdruck. Die Aktie verlor seit Jahresbeginn über 68 Prozent und notiert aktuell bei rund 36 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 132 Euro. Selbst der RSI-Indikator signalisiert zwar überverkaufte Bedingungen, doch der Abwärtstrend scheint ungebremst.

Analysten zwischen Hoffnung und Skepsis

Die Wall Street ist gespalten: Während Benchmark das Papier auf „Buy“ hochstuft und rund 50 Prozent Aufwärtspotenzial sieht, senken andere Häuser wie RBC Capital und Evercore ISI ihre Kursziele. Sie sorgen sich um die schwindenden Wachstumsraten in einem Markt, der eigentlich um 23 Prozent jährlich wachsen sollte.

Von 37 Analysten halten immerhin 20 an Kaufempfehlungen fest, doch die Skepsis wächst. Das Problem: The Trade Desk wächst mit 18 Prozent zwar respektabel, aber deutlich langsamer als der Gesamtmarkt. Das weckt Befürchtungen, dass das Unternehmen Marktanteile verliert.

Wende in Sicht?

Kann sich die Aktie von diesem Tief erholen? Mehrere Faktoren sprechen dafür: Das Google-Kartellverfahren könnte unabhängigen Plattformen wie The Trade Desk zugutekommen. Die internationale Expansion bietet enormes Potenzial – 60 Prozent des addressierbaren Marktes liegen außerhalb der USA. Und die aktuell gedämpfte Stimmung bei Privatanlegern könnte eine stabile Basis für eine Erholung bilden.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann The Trade Desk seine technologische Führungsposition gegen die Amazon-Offensive behaupten? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Absturz eine Überreaktion war – oder der Beginn eines dauerhaften Niedergangs.

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