Die Aktie von The Trade Desk hat ein brutales Jahr hinter sich, mit einem Kursverlust von fast 70 Prozent seit Januar. Doch nun sendet ausgerechnet Star-Investorin Cathie Wood ein deutliches Signal an den Markt. Während viele Anleger nach der massiven Korrektur das Weite gesucht haben, nutzt ARK Invest die tiefen Kurse für einen offensiven Einstieg.
Institutioneller Rückhalt als Stabilisator
Der wichtigste Treiber für die aktuelle Bodenbildung ist die bestätigte Kaufaktivität von ARK Invest. Offenlegungen zeigen, dass die Fondsgesellschaft Ende letzter Woche, am 4. und 5. Dezember, insgesamt rund 385.000 Aktien für ihre ETFs erwarb. Dieser Einstieg im Wert von über 15 Millionen US-Dollar erfolgt in einer Zone, die Charttechniker im US-Handel als langfristige Unterstützung betrachten. Offensichtlich setzt das Fondsmanagement darauf, dass die Wachstumsgeschichte des Unternehmens trotz des massiven Gegenwinds intakt ist.
Strategische Partnerschaft gegen „Walled Gardens“
Untermauert wird dieses institutionelle Interesse durch eine strategische Partnerschaft mit Intuit, die bereits Ende November formalisiert wurde. Durch die Integration mit „Intuit SMB MediaLabs“ erhält The Trade Desk Zugriff auf wertvolle Daten von Millionen kleiner und mittlerer Unternehmen aus dem QuickBooks- und Mailchimp-Ökosystem. Analysten werten diesen Schritt als wichtigen Vorteil im Wettbewerb gegen die geschlossenen Werbe-Systeme von Google und Amazon. Durch die präzisere Ausrichtung auf B2B-Werbeausgaben soll eine neue Einnahmequelle erschlossen werden, die in den kommenden Quartalen an Bedeutung gewinnen dürfte.
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Enttäuschung über Wachstumsverlangsamung
Die jüngste Kursentwicklung spiegelt die Enttäuschung der Investoren über das Geschäftsjahr 2025 wider. Das Papier notiert aktuell bei 34,85 Euro und damit weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch. Beschleunigt wurde der Abverkauf durch die Zahlen zum dritten Quartal im November: Ein Umsatzwachstum von 18 Prozent auf 739 Millionen US-Dollar reichte den verwöhnten Anlegern nicht aus, da es eine Verlangsamung signalisierte. Positiv bleibt hingegen die Profitabilität mit einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 43 Prozent sowie ein aufgestocktes Aktienrückkaufprogramm, das das Vertrauen des Managements unterstreicht.
Blick auf das Jahresende
Der Fokus richtet sich nun auf das vierte Quartal, für das ein Umsatz von mindestens 840 Millionen US-Dollar in Aussicht gestellt wurde. Während Analysten im Schnitt weiterhin zum Kauf raten und deutliches Aufwärtspotenzial sehen, bleibt die technische Lage angespannt. Eine erfolgreiche Verteidigung der aktuellen Unterstützungszonen, gestützt durch die Käufe von ARK Invest, könnte die Basis für eine Erholung im Jahr 2026 bilden.
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