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The Trade Desk Aktie: KI-Verlierer?

Analysten sehen The Trade Desk als Verlierer der KI-Revolution, da geschlossene Plattformen wie Google und Meta profitieren. Die Aktie notiert nahe ihrem Jahrestief.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Analysten warnen vor strukturellem KI-Nachteil
  • Aktie verliert 44 Prozent in sechs Monaten
  • Solide Quartalszahlen werden vom Markt ignoriert
  • Institutionelle Investoren stocken Positionen auf

Die Aktie von The Trade Desk steht massiv unter Druck. Ausgerechnet das Thema, das die Tech-Branche derzeit dominiert, könnte dem AdTech-Spezialisten zum Verhängnis werden: Künstliche Intelligenz. Die Investmentbank Wedbush stuft das Unternehmen als „potenziellen KI-Verlierer“ ein – mit weitreichenden Folgen für den Kurs.

Strukturnachteil im KI-Zeitalter

Die Warnung von Wedbush-Analyst Seth Basham wiegt schwer. Seine These: Der Aufstieg der KI beschleunigt die Konzentration von Werbebudgets in geschlossenen Online-Ökosystemen – den sogenannten „Walled Gardens“ von Google, Meta und Co. The Trade Desk hingegen setzt auf das offene Internet, wo Nutzerdaten fragmentierter sind und Conversion-Tracking schwieriger bleibt als bei den großen Plattformen.

Diese strukturelle Schwäche wird laut Wedbush durch KI-Integration noch verstärkt. Während geschlossene Systeme ihre Algorithmen mit riesigen Datenmengen füttern können, fehlt The Trade Desk dieser Vorteil. Das Ergebnis: Die Aktie hat in den vergangenen sechs Monaten rund 44 Prozent an Wert verloren und notiert aktuell nahe ihrem 52-Wochen-Tief bei 36,51 Dollar.

Analysten werden vorsichtiger

Die negative Einschätzung steht nicht allein. Bereits am Freitag senkte Jefferies Financial Group das Kursziel von 50 auf 40 Dollar und bestätigte die „Hold“-Einstufung. Die Begründung: Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens, Preissetzungsmacht zu behalten und Margen auszubauen. Vor allem Amazons Demand-Side-Platform (DSP) und andere KI-gestützte Wettbewerber machen The Trade Desk das Leben schwer.

Das KGV von 42 erscheint angesichts der Herausforderungen ambitioniert. Zumal die Marktkapitalisierung mit rund 17,7 Milliarden Dollar noch immer beträchtlich ist.

Insider kaufen – Wall Street verkauft

Interessant ist die Diskrepanz zwischen institutionellem Verhalten und Marktstimmung. Während die Aktie abstürzt, stockten einzelne Investoren ihre Positionen deutlich auf. Arthedge Capital Management erhöhte seinen Anteil um über 60 Prozent auf 243.300 Aktien, West Oak Capital LLC sogar um mehr als 460 Prozent.

Offenbar sehen manche Profis in der Bewertung eine Kaufgelegenheit. Die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer bleibt jedoch skeptisch. Das genehmigte Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar konnte den Abwärtsdruck bislang nicht stoppen.

Solide Zahlen helfen nicht

Die fundamentalen Daten sind eigentlich ansehnlich. Im dritten Quartal übertraf The Trade Desk mit einem Gewinn je Aktie von 0,45 Dollar die Konsensschätzung von 0,44 Dollar. Der Umsatz kletterte um 17,7 Prozent auf 739,4 Millionen Dollar.

Doch die Börse schaut nach vorn. Und dort dominieren Sorgen über Plattform-Konsolidierung und KI-bedingte Verschiebungen im digitalen Werbemarkt. Die Unterstützung bei 36,51 Dollar ist das letzte technische Bollwerk – fällt diese Marke, droht weiterer Kurszerfall.

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