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The Trade Desk Aktie: Kein Boden in Sicht

Die Aktie des Ad-Tech-Unternehmens verliert massiv an Wert, obwohl Umsatz und Gewinn wachsen. Institutionelle Abgänge und eine hohe Bewertung belasten die Stimmung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Aktie verliert über 70 Prozent seit Jahresbeginn
  • Institutionelle Investoren reduzieren ihre Positionen
  • Hohes KGV belastet trotz Umsatzwachstum
  • Charttechnisch nahe dem 52-Wochen-Tief

Einst galt The Trade Desk als unangefochtener Liebling im Ad-Tech-Sektor, doch das Bild hat sich dramatisch gewandelt. Die Aktie hat seit Jahresbeginn über 70 Prozent ihres Wertes verloren und kämpft erbittert um eine Stabilisierung. Trotz solider Umsatzzahlen und eines laufenden Aktienrückkaufprogramms gelingt es dem Unternehmen derzeit nicht, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Die große Diskrepanz zwischen früheren Bewertungen und der aktuellen Realität sorgt weiterhin für Verunsicherung.

Institutionelle Anleger ziehen sich zurück

Ein wesentlicher Treiber der anhaltenden Schwäche ist das veränderte Verhalten institutioneller Investoren. Während The Trade Desk lange als Basisinvestment galt, zeigen jüngste Berichte, dass Großanleger ihre Positionen reduzieren. So hat beispielsweise Zevenbergen Capital Investments den Anteil im dritten Quartal spürbar verringert. Dieser Rückzug deutet darauf hin, dass die Risikobereitschaft für hoch bewertete Technologieaktien sinkt. Zwar liegen viele Analystenziele noch über dem aktuellen Kursniveau, doch skeptische Stimmen wie die von Morgan Stanley, die ihr Kursziel bereits im Herbst deutlich senkten, scheinen die aktuelle Marktstimmung treffender abzubilden.

Bewertung drückt auf die Stimmung

Die operativen Fundamentaldaten können den Abwärtstrend bislang nicht stoppen. Zwar stieg der Umsatz im letzten Quartal um knapp 18 Prozent und der Gewinn übertraf die Erwartungen leicht. Dennoch bewertet der Markt dieses Wachstum als unzureichend für die historisch hohen Bewertungskennziffern der Aktie.

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Das Problem liegt in der Relation: Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 40 verträgt sich kaum mit Wachstumsraten unterhalb der 20-Prozent-Marke. Diese Bewertungskompression setzt den Kurs weiter unter Druck. Selbst das im November genehmigte Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar verpuffte an der Börse bisher weitgehend wirkungslos und konnte den Kursverfall nicht bremsen.

Charttechnische Warnsignale

Der Blick auf den Chart bestätigt die kritische Verfassung des Papiers. Mit einem aktuellen Kurs von 31,82 Euro notiert die Aktie in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief von 30,80 Euro. Der Abstand zur wichtigen 200-Tage-Linie beträgt mittlerweile über 36 Prozent, was die massive Dominanz der Bären unterstreicht.

Für Anleger richtet sich der Fokus nun zwingend auf die Unterstützung am Jahrestief bei rund 30,80 Euro. Ein Unterschreiten dieser Marke würde ein weiteres Verkaufssignal generieren und könnte den Kurs in noch tiefere Regionen drücken. Erst eine nachhaltige Rückeroberung der 50-Tage-Linie bei derzeit 36,35 Euro würde eine erste technische Entspannung signalisieren.

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

Dr. Sasse spezialisiert sich auf die verständliche Aufbereitung komplexer ökonomischer Zusammenhänge und die praktische Anwendung von Investmentstrategien für die Altersvorsorge. Sein Ansatz kombiniert theoretisches Wissen mit klarem Praxisbezug, um Lesern Orientierung in einem dynamischen Marktumfeld zu bieten.

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