Die Aktie von The Trade Desk setzt ihren dramatischen Absturz fort. Nach der Ankündigung von 39 Entlassungen am 17. Dezember 2025 handelt der Titel nahe seinem 52-Wochen-Tief. Gleichzeitig trennen sich institutionelle Investoren von ihren Positionen – ein Signal, das aufhorcht lässt.
Zweite Reorganisation innerhalb eines Jahres
The Trade Desk streicht 39 Stellen, weniger als ein Prozent der rund 3.900 Mitarbeiter. Die Maßnahme erfolgt fast genau ein Jahr, nachdem CEO Jeff Green im Dezember 2024 die „größte Umstrukturierung“ der Unternehmensgeschichte eingeleitet hatte.
Der Zeitpunkt kurz vor den Feiertagen irritiert Marktbeobachter – zumal das Unternehmen 2025 knapp 1.000 neue Mitarbeiter einstellte, darunter zahlreiche Führungskräfte. Die erneute Reorganisation wirft Fragen zur strategischen Ausrichtung auf.
Parallel dazu baut Thrivent Financial for Lutherans seine Beteiligung um 31,1 Prozent ab. Die Investmentgesellschaft verkaufte im zweiten Quartal 52.805 Aktien und hält nun noch 117.197 Papiere im Wert von etwa 8,4 Millionen Dollar. Institutionelle Anleger kontrollieren derzeit 67,77 Prozent der Anteile.
Analysten senken Kursziele deutlich
Die Wall Street bleibt gespalten: 21 Analysten empfehlen den Kauf, 12 raten zum Halten, drei zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 76,56 Dollar – mehr als doppelt so hoch wie der aktuelle Kurs.
Jüngste Anpassungen zeigen jedoch wachsende Skepsis:
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- Argus senkte das Ziel auf 37 Dollar (Hold)
- Jefferies setzt 40 Dollar an (Hold)
- Wells Fargo reduzierte von 53 auf 47 Dollar
- Truist Financial kürzte von 100 auf 85 Dollar
Wachstum trotz Gegenwind
Im dritten Quartal 2025 erzielte The Trade Desk einen Umsatz von 739,43 Millionen Dollar, 17,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie von 0,45 Dollar übertraf die Erwartungen knapp. Für das vierte Quartal stellt das Management mindestens 840 Millionen Dollar Umsatz und etwa 375 Millionen Dollar bereinigtes EBITDA in Aussicht.
Das Unternehmen genehmigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar, was bis zu 2,1 Prozent der ausstehenden Aktien entspricht. Die Kundenretention bleibt zum elften Mal in Folge über 95 Prozent.
Die KI-Plattform Kokai verarbeitet mittlerweile über 85 Prozent des Kundenbudgets und liefert laut Management 26 Prozent bessere Kosten pro Akquisition sowie 94 Prozent höhere Klickraten als die Vorgängerplattform Solimar.
Amazon verschärft den Wettbewerb
Der E-Commerce-Gigant baut seine Demand-Side-Plattform massiv aus und greift The Trade Desk im lukrativen Connected-TV-Geschäft an. Die programmatische Partnerschaft zwischen Amazon und Netflix sichert direkten Zugang zu Premium-Streaming-Inventar – ein strategischer Nachteil für The Trade Desk.
Das Unternehmen setzt dagegen auf seine OpenPath-Initiative zur Optimierung der Lieferkette. Laut Management wuchs OpenPath „um viele hundert Prozentpunkte“ in diesem Jahr. Publisher wie Hearst Newspapers verzeichnen eine Vervierfachung der Füllraten und 23 Prozent mehr Umsatz.
Trotz operativer Fortschritte bleibt die Aktie unter massivem Druck. Der Markt wird genau beobachten, ob die strategischen Investitionen und das Aktienrückkaufprogramm die Trendwende einleiten können.
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