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The Trade Desk Aktie: Jetzt Wende?

Der Werbetechnologie-Spezialist The Trade Desk zeigt nach massivem Kursverlust erste Erholungszeichen, gestützt auf eine neue Technologie und bullishere Optionshändler.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • OpenPath-Technologie als Antwort auf Amazon
  • Bullishes Put-Call-Verhältnis bei Optionen
  • Solide Quartalszahlen trotz Kursverlust
  • Aktienrückkaufprogramm als Vertrauenssignal

Der Werbetechnologie-Spezialist The Trade Desk legte am Mittwoch eine kleine Erholung hin – nach einem Kursverlust von über 70 Prozent seit Jahresanfang. Verantwortlich für die Gegenbewegung: ein strategisches Signal und ungewöhnlich optimistische Optionshändler. Kann die Aktie damit einen Boden finden?

OpenPath als Hoffnungsträger

The Trade Desk positioniert seine OpenPath-Technologie als Antwort auf die ineffiziente digitale Werbelieferkette. Das System verspricht direkten Zugang zu Premium-Publishern, ohne undurchsichtige Zwischenhändler. Für Werbetreibende bedeutet das sauberere Inventarqualität – ein Vorteil gegenüber geschlossenen Plattformen wie Amazon.

Die Reaktion an den Märkten fiel verhalten positiv aus. Am Mittwoch stieg die Aktie um knapp 1,9 Prozent auf 37,33 US-Dollar. Auffälliger als die Kursbewegung selbst: Das Put-Call-Verhältnis bei Optionen fiel auf 0,67 – ein deutlich bullisheres Signal als das übliche Niveau von 1,05. Offenbar wetten Händler darauf, dass die Aktie ihr Tief hinter sich gelassen hat.

Brutaler Absturz trifft auf solide Zahlen

The Trade Desk konkurriert in diesem Jahr mit wenigen anderen Titeln um den traurigen Rekord der schlechtesten S&P-500-Aktie. Der Kurssturz wurde getrieben von Ängsten vor Amazons aggressivem DSP-Ausbau und nachlassenden Wachstumsraten im Vergleich zur Pandemie-Ära.

Doch die fundamentale Lage zeichnet ein anderes Bild: Im dritten Quartal 2025 legte The Trade Desk einen Umsatz von 739 Millionen US-Dollar vor – ein Plus von knapp 18 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,45 US-Dollar und übertraf die Erwartungen. Die Kundenbindungsrate liegt seit elf Jahren über 95 Prozent.

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Die Bewertung ist entsprechend kollabiert. Das Forward-KGV notiert bei etwa 18 – historisch niedrig für das Unternehmen und deutlich unter dem Tech-Sektor-Durchschnitt. Der Markt preist faktisch Nullwachstum ein, obwohl The Trade Desk weiterhin zweistellig expandiert.

Rückendeckung vom Management

Die Unterstützungszone um 36 bis 37 US-Dollar wird nun zum Lackmustest. Das Management hat kürzlich ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen US-Dollar genehmigt – ein klares Signal, dass man die eigenen Papiere für unterbewertet hält.

Für das vierte Quartal stellt The Trade Desk Erlöse von mindestens 840 Millionen US-Dollar in Aussicht. Entscheidend wird, ob OpenPath schnell genug Fahrt aufnimmt, um Amazons Preisdruck zu kontern. Die nächsten Quartalszahlen folgen im Februar 2026.

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

Dr. Sasse spezialisiert sich auf die verständliche Aufbereitung komplexer ökonomischer Zusammenhänge und die praktische Anwendung von Investmentstrategien für die Altersvorsorge. Sein Ansatz kombiniert theoretisches Wissen mit klarem Praxisbezug, um Lesern Orientierung in einem dynamischen Marktumfeld zu bieten.

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