Die Aktie der Werbe-Technologie-Plattform The Trade Desk hat ein verheerendes Börsenjahr hinter sich und verlor seit Jahresanfang fast 67 Prozent an Wert. Doch während der Kurs nahe dem 52-Wochen-Tief notiert, nutzen institutionelle Schwergewichte die niedrigen Bewertungen für massive Zukäufe. Was sehen Fondsmanager und Analysten in dem Titel, während der breite Markt skeptisch bleibt?
Massive Akkumulation durch Institutionen
Trotz der schwachen Kursentwicklung, die die Aktie zuletzt auf 38,31 USD drückte, bauen Großinvestoren ihre Positionen aggressiv aus. Ein herausragendes Beispiel ist Pacer Advisors: Der Fonds steigerte seinen Anteil im dritten Quartal um über 135 Prozent. Doch Pacer ist nicht allein. Namhafte Akteure wie die Norges Bank und Viking Global Investors haben neue Positionen im Wert von jeweils knapp 200 Millionen USD aufgebaut, während bestehende Investoren wie Geode Capital Management und Jennison Associates ihre Bestände deutlich aufstockten.
Mittlerweile kontrollieren institutionelle Anleger rund 67,8 Prozent der ausstehenden Aktien. Dies deutet darauf hin, dass professionelle Marktteilnehmer die aktuelle Schwäche eher als Einstiegsgelegenheit denn als Warnsignal interpretieren.
Solide Zahlen und Aktienrückkauf
Untermauert wird das Interesse der Großanleger durch operative Stärke. Im November übertraf The Trade Desk mit den Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen: Der Umsatz kletterte um 17,7 Prozent auf 739,4 Millionen USD, während der Gewinn pro Aktie bei 0,45 USD lag. Besonders die Kundenbindung bleibt mit über 95 Prozent im elften Jahr in Folge ein Stabilitätsanker.
Auch das Management signalisiert Zuversicht: Der Vorstand genehmigte ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 500 Millionen USD. Dies entspricht etwa 2,1 Prozent der ausstehenden Anteile und folgt auf bereits getätigte Rückkäufe im Volumen von 310 Millionen USD im dritten Quartal.
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Analysten uneins über Bewertung
Trotz der operativen Erfolge bleibt die Bewertung ein Streitpunkt. Selbst nach dem massiven Kursverfall liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei rund 44, was im Vergleich zum Gesamtmarkt weiterhin ambitioniert erscheint. Analysten führen zudem makroökonomische Sorgen und Kommunikationsfehler des Managements als Gründe für den Druck auf die Aktie an.
Das Meinungsbild an der Wall Street ist dementsprechend gespalten. Während Needham (Kursziel 60 USD) und Guggenheim (55 USD) zum Kauf raten, haben Häuser wie Morgan Stanley und Wedbush ihre Erwartungen gedämpft und stufen den Titel neutral ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 76,56 USD jedoch weiterhin deutlich über dem aktuellen Kursniveau, was das theoretische Aufholpotenzial unterstreicht.
Fazit
The Trade Desk befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen makroökonomischem Gegenwind und fundamentaler Stärke. Während die hohe Bewertung und die allgemeine Marktunsicherheit kurzfristig belasten, schaffen die massiven Käufe der Institutionen und das eigene Rückkaufprogramm eine starke Unterstützung. Für die weitere Entwicklung wird entscheidend sein, ob das Unternehmen in den kommenden Quartalen beweisen kann, dass die hohe Bewertung trotz Branchenflaute gerechtfertigt ist.
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