The Trade Desk kämpft aktuell um einen Titel, den kein Unternehmen tragen möchte: die schlechteste Aktie im S&P 500 des Jahres 2025. Mit einem massiven Kursverlust von über 72 Prozent seit Januar gleicht der Chart einem Trümmerfeld. Während Anleger verzweifelt nach einer Bodenbildung suchen, warnen Experten vor strukturellen Risiken durch Künstliche Intelligenz, die ein schnelles Comeback verhindern könnten.
Gründe für den Absturz
Der massive Abverkauf ist fundiert und nicht nur Stimmungsmache. Das Vertrauen der Investoren erhielt bereits im Februar den ersten Riss, als das Unternehmen erstmals seit 33 Quartalen die Umsatzziele verfehlte. Dieser Patzer beschädigte den Ruf der perfekten Exekution nachhaltig.
Marktteilnehmer preisen derzeit eine deutliche Verlangsamung des Kerngeschäfts ein. Lag das Umsatzwachstum 2024 noch bei 26 Prozent, deutet der Trend für das Gesamtjahr 2025 auf eine Abkühlung auf rund 18 Prozent hin. Diese Entwicklung führte zu einer brutalen Neubewertung des ehemaligen Börsenlieblings, da die hohen Bewertungsaufschläge der Vergangenheit nicht mehr gerechtfertigt scheinen.
Analysten warnen vor „Doppelschlag“
Die Investmentbank Jefferies sieht trotz des niedrigen Kursniveaus kaum Erholungspotenzial und senkte kürzlich das Kursziel. Analyst James Heaney warnt vor einem sogenannten „Double Whammy“ (doppelter Rückschlag), der den Ad-Tech-Riesen bedroht:
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- Steigende Kosten: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss The Trade Desk aggressiv in die Infrastruktur investieren.
- Gefahr durch KI: Es wächst die Sorge, dass fortschrittliche KI-Tools es großen Marken ermöglichen, Werbeplätze direkt bei Plattformen wie Disney oder Netflix zu buchen – unter Umgehung von Mittelsmännern wie The Trade Desk.
Ist die Aktie jetzt günstig?
Trotz der überwiegend negativen Stimmung gibt es Gegenstimmen. Marktbeobachter verweisen auf die soliden operativen Margen von fast 19 Prozent und argumentieren, dass die Bewertung im Verhältnis zum Umsatz auf einem historischen Tiefstand angelangt sei. Die These der Optimisten lautet, dass die KI-Bedrohung überzogen dargestellt wird und The Trade Desk als unabhängige Alternative zu den geschlossenen Systemen von Google und Meta unverzichtbar bleibt.
Das charttechnische Bild spricht jedoch eine andere Sprache. Mit einem aktuellen Kurs von 31,79 Euro notiert das Papier nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 30,80 Euro und weit entfernt von den gleitenden Durchschnitten.
Ausblick auf 2026
Das Unternehmen geht stark angeschlagen in das neue Jahr. Das Management steht unter Druck zu beweisen, dass es die Margen stabilisieren und eine effektive Antwort auf die direkte KI-Konkurrenz finden kann. Solange keine klare Strategie zur Beschleunigung des Wachstums erkennbar ist oder die kommende Gewinnprognose positiv überrascht, droht die Aktie vorerst totes Kapital zu bleiben.
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