Die Aktie von The Trade Desk steht massiv unter Druck. Seit Montag ist das Werbe-Technologieunternehmen nicht mehr im Nasdaq-100 gelistet – und die Konkurrenz durch Amazon wächst bedrohlich. Der Kurs bewegt sich nahe der 52-Wochen-Tiefs, während institutionelle Investoren uneinig reagieren.
Rauswurf aus dem Nasdaq-100 löst Verkaufswelle aus
Der unmittelbare Grund für die Schwäche: The Trade Desk wurde am 22. Dezember aus dem Nasdaq-100 entfernt und durch Unternehmen wie Western Digital und Seagate Technology ersetzt. Diese Indexänderung zwingt ETFs und Indexfonds – allen voran den milliardenschweren Invesco QQQ Trust – ihre Positionen aufzulösen, um Tracking-Fehler zu minimieren.
Das Problem verschärft sich durch das dünne Handelsvolumen zur Jahresendzeit. Der strukturelle Verkaufsdruck trifft auf einen illiquiden Markt, was die Kursbewegungen verstärkt. Während The Trade Desk weiterhin als führend in der offenen Internet-Werbung gilt, bricht mit dem Index-Ausschluss eine wichtige Nachfragequelle weg.
Amazon mit 69 Milliarden Dollar Werbegeschäft
Hinter den technischen Faktoren steht eine fundamentale Bedrohung: Amazons Werbegeschäft hat einen Jahresumsatz von etwa 69 Milliarden Dollar erreicht – deutlich mehr als frühere Schätzungen. Diese Größenordnung stellt das Geschäftsmodell von The Trade Desk direkt in Frage.
Während das Unternehmen das „offene Internet“ propagiert, erobert Amazon mit seinem geschlossenen Ökosystem immer größere Anteile der globalen Werbeausgaben. Besonders im Connected-TV-Bereich (CTV) nutzt der E-Commerce-Gigant seine proprietären Kundendaten als strukturellen Vorteil. Analysten sehen darin einen Risikofaktor, der sich zunehmend in der komprimierten Bewertung von The Trade Desk widerspiegelt.
Kostenkürzungen und gemischte institutionelle Signale
The Trade Desk reagiert auf den Druck mit strikten Sparmaßnahmen. Das Management kündigte einen Stellenabbau an, der knapp 1 Prozent der Belegschaft (etwa 39 Mitarbeiter) betrifft. Die Umstrukturierung signalisiert eine Vorbereitung auf ein schwieriges Jahr 2026.
Die Finanzergebnisse des dritten Quartals 2025 zeigen allerdings Widerstandsfähigkeit:
* Umsatz von 739 Millionen Dollar (+18% im Jahresvergleich)
* Bereinigtes EBITDA von 317 Millionen Dollar mit gesunder Marge
* Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar zur Kursstützung
Bei institutionellen Investoren herrscht Uneinigkeit: Während die Tschechische Nationalbank eine neue Position von rund 113.000 Aktien aufbaute und Assenagon Asset Management seinen Bestand mehr als verdoppelte, reduzierten Wachstumsinvestoren wie Zevenbergen Capital ihre Anteile um über 113.000 Aktien.
Wedbush senkt Kursziel auf 40 Dollar
Wedbush Securities hat sein Kursziel auf 40 Dollar gesenkt und hält am „Neutral“-Rating fest. Diese Anpassung reflektiert Skepsis, ob The Trade Desk sein Wachstum angesichts der Amazon-Konkurrenz und der wegfallenden Index-Zuflüsse wieder beschleunigen kann.
Die Aktie befindet sich in einer schwierigen Gemengelage aus technischem Verkaufsdruck durch die Index-Streichung und fundamentalen Sorgen über Marktanteilsverluste. Entscheidend wird, ob das 500-Millionen-Dollar-Rückkaufprogramm nach dem Jahresende eine Kursuntergrenze etablieren kann.
The Trade Desk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue The Trade Desk-Analyse vom 23. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten The Trade Desk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für The Trade Desk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
The Trade Desk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
