Wer die Kursentwicklung von The Trade Desk in den letzten Monaten verfolgt hat, reibt sich ungläubig die Augen: Der einstige Überflieger ist abgestürzt – um mehr als 70 Prozent vom Jahreshoch. Dabei liefert das Unternehmen weiterhin Wachstum und Gewinne. Ist diese brutale Korrektur eine historische Kaufchance oder stecken fundamentale Probleme dahinter, die Anleger ernst nehmen sollten?
Operativ stark, an der Börse abgestraft
Der Widerspruch könnte kaum größer sein: The Trade Desk präsentierte im dritten Quartal solide Zahlen, die den massiven Kurssturz eigentlich nicht rechtfertigen. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 739 Millionen Dollar und übertraf damit die Erwartungen. Auch beim Gewinn je Aktie gab es eine positive Überraschung mit 0,45 Dollar gegenüber erwarteten 0,44 Dollar.
Trotzdem scheint der Markt taub für diese Erfolgsmeldungen. Die entscheidende Frage lautet: Warum? Analysten verweisen auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck – allen voran durch Amazons aggressive Expansion im Werbegeschäft. Die Sorge: Der digitale Werbemarkt wird härter umkämpft, und The Trade Desk könnte Marktanteile verlieren.
Institutionelle Investoren wittern Schnäppchen
Während Privatanleger zunehmend das Handtuch werfen, greifen professionelle Investoren gezielt zu. Champlain Investment Partners stockte seine Position um knapp 9 Prozent auf – ein klares Vertrauenssignal zu den aktuellen Bewertungen.
Noch deutlicher wird die Diskrepanz beim Blick auf die Analystenschätzungen:
- Durchschnittliches Kursziel: 78 bis 82 Dollar
- Aktueller Kurs: rund 39 Dollar
- Implizites Aufwärtspotenzial: über 100 Prozent
Die meisten Analysten halten an ihrer Kaufempfehlung fest. Ihre Begründung: Die Bewertung mit etwa 45-fachem Gewinn liegt deutlich unter historischen Niveaus, während das Geschäftsmodell intakt bleibt.
Der kritische Moment naht
Technisch befindet sich die Aktie an einem Scheideweg. Die Unterstützungszone um 38 Dollar muss halten – ein Bruch darunter könnte eine weitere Verkaufswelle auslösen. Umgekehrt würde ein nachhaltiger Ausbruch über 45 bis 48 Dollar signalisieren, dass die Bodenbildung abgeschlossen ist.
Das Management zeigt Entschlossenheit: Ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar wurde genehmigt. Die Botschaft dahinter ist unmissverständlich – die Führungsebene hält die eigene Aktie für massiv unterbewertet.
Entscheidend werden die kommenden Quartalszahlen und vor allem die Entwicklung im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Kann The Trade Desk beweisen, dass die „Open Internet“-Strategie gegen die geschlossenen Ökosysteme von Google und Meta bestehen kann? Die Antwort auf diese Frage dürfte darüber entscheiden, ob Investoren hier ein Schnäppchen machen – oder in eine Wertfalle tappen.
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