Der französische Technologiekonzern steht vor einem strategischen Durchbruch: Während ein Milliardenvertrag mit Indiens größter Airline bereits in trockenen Tüchern ist, könnte die geplante europäische Satellitenallianz „Project Bromo“ die gesamte Raumfahrtbranche umkrempeln. Doch kann Thales damit wirklich gegen Elon Musks Starlink bestehen?
Indischer Coup: Über 1.200 Flugzeuge im Wartungsportfolio
Der Durchbruch kam am 17. September: Thales sicherte sich einen elfjährigen Wartungsvertrag mit IndiGo, der über 1.200 Flugzeuge umfasst. Das Paket beinhaltet nicht nur die bestehende Flotte von 430 Airbus A320-Maschinen, sondern auch über 800 weitere A32X-Flugzeuge aus zukünftigen Bestellungen.
Zentrale Vertragsdetails:
– Laufzeit: 11 Jahre
– Umfang: Über 1.200 Flugzeuge (A320/A32X-Familie)
– Wartung: Hauptsächlich in neuer MRO-Anlage in Gurugram, Indien
– Zusatz: Fünfjährige Verlängerung für AvioBook Flight-System
Die neue Wartungsanlage in der Nähe des Flughafens Delhi positioniert Thales strategisch im boomenden indischen Luftfahrtmarkt. Täglich unterstützt das Electronic Flight Bag-System bereits über 2.000 IndiGo-Flüge – als einzige von der indischen Luftfahrtbehörde für papierlosen Betrieb zugelassene Lösung.
Project Bromo: 10-Milliarden-Allianz gegen Starlink
Noch spektakulärer könnte sich die europäische Satellitenallianz entwickeln. Nach monatelangem Stillstand haben Thales, Airbus und Leonardo ihre Verhandlungen über „Project Bromo“ wieder intensiviert. Das geplante Joint Venture im Wert von 10 Milliarden Euro soll europäische Satellitenhersteller gegen chinesische und US-amerikanische Konkurrenz – allen voran Elon Musks Starlink – wappnen.
Michael Schoellhorn, CEO von Airbus Defence and Space, bestätigte gegenüber italienischen Medien: Eine erste Vereinbarung könnte bereits 2025 unterzeichnet werden. Die drei Partner würden das Unternehmen zu gleichen Teilen halten.
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Kann Europa im All mithalten?
Die Satellitenallianz kommt zur rechten Zeit. Während Starlink bereits tausende Satelliten im Orbit hat und chinesische Anbieter aggressiv expandieren, hinkt Europa hinterher. Project Bromo könnte die Antwort sein – wenn die komplizierten Verhandlungen über Bewertung und Governance erfolgreich abgeschlossen werden.
Ein Memorandum of Understanding wird bis Ende September erwartet, wobei der Zeitplan noch flexibel ist.
Finanzielle Stärke als Rückenwind
Die strategischen Offensiven fußen auf soliden Zahlen. Im ersten Halbjahr 2025 steigerte Thales den Umsatz um 8,1% auf 10,27 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte um 12,7% auf 1,25 Milliarden Euro und übertraf die Markterwartungen.
Prognose-Update für 2025:
– Umsatzwachstum: 6-7% (zuvor 5-6%)
– Erwartete Gesamtumsätze: 21,8-22 Milliarden Euro
– Operative Marge: 12,2-12,4%
Besonders die Bereiche Verteidigung und Avionik profitierten von erhöhten Militärausgaben in Europa. Die Thales-Aktie notiert aktuell bei 247,40 Euro und verzeichnet seit Jahresanfang einen beeindruckenden Zuwachs von über 80 Prozent.
Die nächste Bewährungsprobe kommt am 22. Oktober mit den Q3-Zahlen. Bis dahin dürfte sich zeigen, ob Project Bromo tatsächlich abheben kann.
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