Telenet präsentiert ein gespaltenes Bild: Während der Umsatz leicht zulegt, bricht der Quartalsgewinn regelrecht ein. Gleichzeitig kehrt Wachstum in den Mobilfunkgeschäft zurück – doch der Content-Bereich bleibt ein Minenfeld.
Trump macht weiter – und dies noch heftiger
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im zweiten Quartal 2025 verbuchte Telenet einen Umsatz von 705,9 Millionen Euro, ein minimales Plus gegenüber 701,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn? Eine andere Geschichte. Gerade einmal 1 Million Euro Nettoeinkommen stehen einem satten Gewinn von 44,4 Millionen Euro aus dem zweiten Quartal 2024 gegenüber. Ein Absturz von über 97 Prozent.
Doch im Halbjahresvergleich zeigt sich ein etwas freundlicheres Bild: Der Umsatz kletterte auf 1.427,1 Millionen Euro (Vorjahr: 1.403,8 Millionen Euro), das Nettoeinkommen verbesserte sich sogar auf 99,7 Millionen Euro gegenüber 81,2 Millionen Euro. Die Kernfrage: Handelt es sich beim schwachen Q2 nur um eine Delle – oder um den Beginn eines gefährlichen Abwärtstrends?
Mobilfunk: BASE als Retter in der Not
Im hart umkämpften belgischen Mobilfunkmarkt gibt es endlich gute Nachrichten. Das Postpaid-Segment verzeichnete im zweiten Quartal netto 1.300 Neukunden – die erste Wachstumsphase nach langer Durststrecke. Verantwortlich für diese Trendwende ist ausgerechnet der Zweitmarke BASE, die den Druck durch neue Wettbewerber abfedert.
Die initiale Panik vor dem Markteintritt von Billiganbietern wie Digi scheint vorerst verflogen. Selbst Mitbewerber wie Orange Belgium bestätigen Digis reduzierte kommerzielle Präsenz im zweiten Quartal. Doch die Ruhe könnte trügerisch sein: Digi legte im Juni mit einem neuen Preishammer nach – unbegrenzte Gespräche und SMS plus 3 GB Daten für nur 3 Euro monatlich.
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Content-Krieg: DAZN-Streit eskalert
Während sich im Mobilfunk etwas entspannt, brodelt es im Content-Bereich. Die Verhandlungen zwischen DAZN und den belgischen Pay-TV-Anbietern – darunter Telenet – über die Verteilung der Jupiler Pro League-Rechte stecken in einer Sackgasse. Neue Gespräche brachten keinen Durchbruch, die Top-Spiele bleiben exklusiv in der DAZN-App.
Telenet-Sprecher Stefan Coenjaerts macht die Fronten klar: Ein von DAZN erhaltener Rabatt für die Fußballrechte müsse sich in den Vertriebsgebühren widerspiegeln. Ein klassischer Verteilungskampf um jeden Cent – auf dem Rücken der Fußballfans.
Kann Telenet diese Zerreissprobe meistern? Die leichten Umsatzzuwächse zeigen grundlegende Stärke, doch der Gewinneinbruch und die anhaltenden Content-Konflikte zeichnen das Bild eines Konzerns unter Druck. Der Titel bleibt für Investoren eine Wette auf die Turnaround-Fähigkeiten des Managements.
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