Take-Two Aktie: GTA VI-Schock!
Ein einziger Satz von Rockstar Games genügte, um die Börse in Aufruhr zu versetzen: „Grand Theft Auto VI“ kommt später – wieder. Statt Frühjahr 2026 erscheint der wohl meisterwartete Videospiel-Blockbuster aller Zeiten erst im November 2026. Die Reaktion der Anleger? Brutal. Obwohl Take-Two Interactive gleichzeitig Rekordzahlen präsentierte und die Prognose anhob, stürzte die Aktie zweistellig ab. Was wiegt schwerer: Glanzvolle Gegenwart oder verschobene Zukunft?
Rekordquartal? Interessiert niemanden
Die nackten Zahlen des zweiten Geschäftsquartals hätten eigentlich für Jubelstürme sorgen müssen. Take-Two steigerte die Nettobuchungen um satte 33 Prozent auf 1,96 Milliarden Dollar – das beste zweite Quartal der Firmengeschichte. Der Umsatz kletterte um 31 Prozent auf 1,77 Milliarden Dollar. Selbst die Jahresprognose wurde kräftig nach oben korrigiert: von 6,05–6,15 Milliarden auf nun 6,4–6,5 Milliarden Dollar erwartete Nettobuchungen.
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Doch all diese Erfolgsmeldungen verpufften am Donnerstagabend nach Börsenschluss praktisch wirkungslos. Denn im selben Atemzug verkündete Rockstar Games die erneute Verschiebung von GTA VI – und damit rückte plötzlich nichts anderes mehr in den Fokus der Investoren.
GTA VI: Die Milliarden-Hoffnung lässt weiter warten
„Grand Theft Auto V“ gilt als eines der profitabelsten Unterhaltungsprodukte der Geschichte – seit 2013 spült es kontinuierlich Geld in die Kassen. Der Nachfolger sollte diesen Erfolg nicht nur wiederholen, sondern in den Schatten stellen. Entsprechend astronomisch sind die Erwartungen. Ursprünglich für Frühjahr 2026 geplant, wurde der Release zunächst auf Mai 2026 verschoben – und nun erneut auf den 19. November 2026.
Rockstar Games begründete die Verzögerung mit dem Anspruch, „das Spiel mit dem Grad an Perfektion fertigzustellen, den ihr erwartet und verdient“. CEO Strauss Zelnick zeigte sich dennoch zuversichtlich: Man sei weiterhin überzeugt, „ein konkurrenzloses Blockbuster-Entertainment-Erlebnis“ abzuliefern. Für das Geschäftsjahr 2027 – in dem GTA VI dann tatsächlich erscheinen soll – peilt Take-Two Rekordwerte bei den Nettobuchungen an.
Anleger sehen schwarz – Analysten bleiben cool
Die Börse strafte die Hiobsbotschaft gnadenlos ab. Bereits im nachbörslichen Handel am Donnerstag brach die Aktie um über 7 Prozent ein, am Freitag folgte ein weiterer Sturzflug um zeitweise 9,4 Prozent. Die starken Quartalszahlen? Schnee von gestern. Der erhöhte Ausblick? Irrelevant. Alles, was zählte, war die Verschiebung des großen Hoffnungsträgers.
Interessanterweise hielten mehrere Analysten trotz des Kursrutsches an ihren positiven Einschätzungen fest. UBS und BMO Capital bekräftigten am Freitag ihre „Kaufen“-Empfehlungen – offenbar in der Überzeugung, dass die Verzögerung den langfristigen Wert des Spiels nicht mindert. Der Konsens an der Wall Street bleibt ein deutliches „Strong Buy“. Die Botschaft dahinter: Wer Geduld mitbringt, wird belohnt – wenn GTA VI endlich kommt.
