Der Videospiel-Riese Take-Two bereitet sich auf den wohl wichtigsten Release der Firmengeschichte vor. Doch während die Aktie zuletzt korrigierte und sich gut 8 Prozent von ihrem Jahreshoch entfernte, nutzen mächtige Marktteilnehmer die Gelegenheit offenbar zum Einstieg. Die Diskrepanz zwischen kurzfristigen Bilanzsorgen und der massiven Fantasie um den nächsten „Grand Theft Auto“-Teil bestimmt derzeit das Geschehen.
Bewegung bei den großen Adressen
Ein Blick auf die jüngsten Pflichtmitteilungen offenbart signifikante Verschiebungen im Aktionärskreis. Während der Kurs auf Wochensicht um gut 3 Prozent auf 205,90 Euro nachgab, bauten institutionelle Schwergewichte ihre Positionen massiv aus. So stieg die Norges Bank neu ein, während Price T. Rowe Associates den eigenen Bestand mehr als vervierfachte. Zwar gab es mit der Axa S.A. auch prominente Verkäufer, doch die institutionelle Haltequote von über 95 Prozent sendet ein klares Signal des Vertrauens.
GTA VI und die gemischten Zahlen
Zentraler Treiber bleibt der feststehende Termin für „Grand Theft Auto VI“. Rockstar Games bestätigte den Release für den 19. November 2026. Diese langfristige Perspektive überlagert die durchwachsenen Zahlen des zweiten Geschäftsquartals: Zwar verfehlte der Gewinn je Aktie die Erwartungen deutlich, doch der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um satte 31 Prozent.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
* Rekordbuchungen: Die Netto-Buchungen erreichten im Quartal 1,96 Milliarden Dollar.
* Wiederkehrende Einnahmen: Dieser Bereich wuchs um 20 Prozent und macht nun den Großteil des Geschäfts aus.
* Prognose: Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde angehoben.
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Analysten bleiben optimistisch
Die Wall Street blickt trotz der hohen Bewertung, die das 7,2-fache des Umsatzes beträgt, positiv in die Zukunft. Analystenhäuser wie Wedbush und Benchmark schraubten ihre Kursziele zuletzt deutlich nach oben, teils bis auf 300 US-Dollar. Der Konsens lautet „Moderate Buy“. Die Experten setzen darauf, dass das prognostizierte Gewinnwachstum nach dem GTA-Start die aktuelle Bewertung rechtfertigen wird.
Zusätzliche Stabilität liefert die Übernahme von Zynga. Das Mobile-Gaming-Segment wuchs um 12 Prozent und dient als finanzielles Polster während der Entwicklungszyklen der großen Konsolentitel.
Bis zum geplanten Release von GTA VI im November 2026 bleibt die Aktie ein Spiel auf Zeit, bei dem Anleger die kurzfristige Profitabilität gegen das Potenzial des kommenden Blockbusters abwägen müssen. Das Management erwartet für das Geschäftsjahr 2027 bereits neue Rekordwerte bei den Buchungen.
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