Take-Two steckt mitten im Übergang von einer intensiven Investitionsphase hin zu einer neuen Wachstumsrunde – und die meisten Profis bleiben klar auf der Käuferseite. Im Zentrum stehen starke operative Zahlen, ein immer wichtigeres Digitalgeschäft und endlich Klarheit beim Fahrplan für „GTA VI“. Wie gut ist der Konzern damit für die nächsten Jahre wirklich aufgestellt?
Positive Einschätzungen und Gewinnperspektiven
Das Sentiment unter den Analysten ist eindeutig: Die Mehrheit der Experten, die die Aktie abdecken, stuft den Titel mit „Kaufen“ ein. Im Schnitt sehen sie auf Sicht von zwölf Monaten weiteres Potenzial und leiten daraus ein moderat zweistelliges Aufwärtsszenario ab.
Basis dieser Zuversicht sind vor allem die Gewinnerwartungen nach dem Ende der Hochinvestitionsphase. Für das Geschäftsjahr 2026 (Ende März 2026) liegt die aktuelle Konsensschätzung für den Gewinn je Aktie bei 3,46 US-Dollar. Aus Marktsicht signalisiert das eine realistische Rückkehr zu einer klaren Profitabilitätslinie nach Jahren mit hohen Vorleistungen für neue Titel und Technologien.
An der Börse spiegelt sich dieser Optimismus bereits wider: Die Aktie notiert rund 18 % höher als zu Jahresbeginn und bewegt sich nur noch etwa 6 % unter ihrem 52‑Wochen-Hoch – bei gleichzeitig deutlich erhöhtem Relative-Stärke-Index, was auf eine stark gelaufene Aktie hinweist.
Finanzielle Wende und Rekordzahlen
Operativ hat Take-Two im jüngsten Quartal (Q2 GJ 2026) geliefert. Der Konzern meldete gleich mehrere Bestmarken und übertraf die eigenen Prognosen klar:
- Net Bookings stiegen um 33 % auf 1,96 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert und deutlich über der eigenen Zielspanne
- Der GAAP-Umsatz legte um 31 % auf 1,77 Milliarden US-Dollar zu
- Wiederkehrende Ausgaben der Spieler für virtuelle Währungen und Zusatzinhalte erhöhten sich um 20 % und machen inzwischen rund 73 % der gesamten Net Bookings aus
Treiber waren insbesondere das aktuelle NBA 2K26 sowie das stabile Mobile-Portfolio mit Titeln wie Toon Blast und Match Factory!. Entscheidend aus Investorensicht: Der hohe Anteil der wiederkehrenden Umsätze senkt die Abhängigkeit von einzelnen großen Neuveröffentlichungen und macht das Geschäft planbarer.
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Diese Entwicklung stützt die These eines finanziellen Turnarounds – weg von schwankungsanfälligen Einmalverkäufen hin zu einem Modell, das stärker auf laufende Spieler-Ausgaben und digitale Inhalte setzt.
GTA VI, Pipeline und Ausblick
Lange Unsicherheit um den Start von Grand Theft Auto VI galt als Belastungsfaktor für die Aktie. Inzwischen hat das Management Klarheit geschaffen: Der Release ist für den 19. November 2026 bestätigt. Das fällt in das Geschäftsjahr 2027, gibt dem Markt aber endlich eine feste Größe, um den erwarteten Umsatzschub einzupreisen.
Wichtig: Take-Two positioniert sich nicht nur auf dieses eine Mega-Release. In der Pipeline stehen zudem Titel wie Borderlands 4 und Mafia: The Old Country. Zusammen sollen diese Veröffentlichungen dazu beitragen, dass die Net Bookings im Gesamtjahr 2026 auf 6,4 bis 6,5 Milliarden US-Dollar steigen. Aus Sicht vieler Analysten reduziert diese breite Pipeline das Klumpenrisiko und stützt die Story eines mehrjährigen Wachstumspfads.
Auch das Umfeld spielt dem Unternehmen aktuell in die Karten. Während weiter an Kostensenkungen gearbeitet wird, bereitet sich der Konzern operativ auf die nächste Phase mit Blockbuster-Launches vor. Gleichzeitig profitiert er von einer hohen Bindung aktiver Spieler, die regelmäßig für zusätzliche Inhalte zahlen.
Was in den nächsten Monaten zählt
Kurzfristig richtet sich der Blick der Anleger auf den nächsten Zahlenvorlage-Termin Anfang Februar 2026. Dann wird sich zeigen, ob das Momentum bei den wiederkehrenden Ausgaben der Nutzer anhält und die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bestätigt oder sogar angehoben werden können.
Für die Bewertung sind drei Punkte entscheidend: Erstens, ob das margenstarke Digitalgeschäft weiter wächst. Zweitens, ob die Bookings-Ziele von 6,4 bis 6,5 Milliarden US-Dollar erreichbar bleiben. Und drittens, ob der bestätigte Fahrplan rund um GTA VI, Borderlands 4 und Mafia: The Old Country ohne Verzögerungen umgesetzt wird. Gelingt das, hätte Take-Two aus operativer Sicht eine solide Basis, um den bereits eingeschlagenen Aufwärtstrend der Aktie fundamental zu untermauern.
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