Während die Swatch Group in den USA Rekorde feiert, blutet der Konzern im einstigen Zugpferd China aus. Die jüngste Halbjahresbilanz offenbart einen dramatischen Gewinneinbruch von über 88 Prozent – verursacht durch einen Einbruch im chinesischen Uhrenmarkt. Kann der US-Boom den Totalabsturz in Asien kompensieren?
Operativer Gewinn bricht massiv ein
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Nettogewinn stürzte von 147 Millionen auf nur noch 17 Millionen Franken ab. Die operative Marge brach von 5,9 auf magere 2,2 Prozent ein. Verantwortlich dafür ist ausschließlich der China-Markt, wo sich der Umsatzanteil binnen 18 Monaten von 33 auf 24 Prozent reduzierte.
• Großhandelsgeschäft in China: -30%
• Eigenes Einzelhandelsgeschäft: -15%
• Operativer Gewinn: 68 Mio. CHF (vs. 204 Mio. CHF)
• Nettomarge: nur noch 0,6%
USA als Rettungsanker
Während China schwächelt, explodiert das Geschäft in Amerika. Trotz neuer 39-prozentiger US-Zölle verzeichnete die Swatch Group bis Ende August ein Umsatzplus von 15 Prozent in Lokalwährung. Marken wie Omega, Longines und Tissot legten zwischen 10 und 30 Prozent zu.
Ab 1. Oktober erhöht der Konzern die US-Preise um 5 bis 15 Prozent, um die Zollbelastung abzufedern. Die MoonSwatch Moonshine Gold klettert beispielsweise von 400 auf 450 Dollar.
Protest mit der „Zoll-Uhr“
Die Swatch Group geht in die Offensive: Als Protest gegen die Schweizer Regierung lancierte sie eine spezielle „Zoll-Uhr“ mit vertauschten Ziffern – eine klare Anspielung auf den 39-prozentigen Zollsatz. CEO Nick Hayek spricht von „positiver Provokation“.
Lichtblicke für die zweite Jahreshälfte?
Trotz der düsteren China-Bilanz zeigt sich der Konzern vorsichtig optimistisch. Erste positive Signale kommen aus dem E-Commerce und bei der Reduzierung der Lagerbestände. Zudem setzt Swatch auf neue Impulse:
• Starke Wachstumsmärkte: USA, Japan, Indien
• KI-Innovation: Personalisierte Uhren via Künstlicher Intelligenz
• Neue Produktlancierungen in allen Preissegmenten
Die Aktie notiert bei 151,05 Euro und bleibt damit rund 21 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Die Volatilität von fast 32 Prozent spiegelt die aktuelle Zerrissenheit zwischen China-Frust und US-Euphorie wider. Die entscheidende Frage: Reicht der amerikanische Boom aus, um den China-Absturz zu überdecken?
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