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Swatch Aktie: Hayeks Börsen-Absage belastet

Swatch Group bleibt börsennotiert trotz massivem Gewinneinbruch von 88% im Halbjahr. China-Absatz bricht ein, während US-Geschäft um 30% wächst. CEO Hayek setzt auf Erholung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Konzerngewinn bricht um 88 Prozent ein
  • China-Geschäft durch Absatzrückgang belastet
  • US-Markt verzeichnet starkes Wachstum
  • Lagerbestände als Puffer gegen US-Zölle

Nick Hayek hat entschieden: Die Swatch Group bleibt an der Börse. Während der Konzernchef damit Spekulationen um ein Going Private beendet, kämpft der Luxusuhrenhersteller mit massiven Gewinneinbrüchen und Imageproblemen in China. Kann sich der Titel von seinem 52-Wochen-Tief erholen?

Die jüngsten Äußerungen des CEOs dürften gemischte Gefühle bei Anlegern auslösen. Einerseits schafft Hayek Klarheit, andererseits enttäuscht er jene, die sich von einem Delisting höhere Bewertungen erhofft hatten. Gleichzeitig lasten die desaströsen Halbjahreszahlen weiter schwer auf dem Papier.

Halbjahresbilanz: Dramatischer Gewinneinbruch

Die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 lesen sich alarmierend:

  • Betriebsgewinn: Absturz von 204 auf 68 Millionen Franken
  • Konzerngewinn: Kollaps von 147 auf 17 Millionen Franken
  • Operative Marge: Einsturz von 5,9% auf magere 2,2%
  • Umsatz: Rückgang um 7,1% auf 3,059 Milliarden Franken

Verantwortlich für diese Entwicklung ist fast ausschließlich der eingebrochene Absatz in China. Doch damit nicht genug: Eine fehlgeleitete Werbekampagne mit rassistischen Untertönen zwang Swatch zur weltweiten Rücknahme und Entschuldigung. Ein Imageschaden, der das Geschäft in der wichtigen Region zusätzlich belastet.

Lichtblicke im Westen: USA boomt trotz Zollrisiken

Doch es gibt auch positive Signale. Während China schwächelt, boomen andere Märkte. Vor allem die USA verzeichnen Wachstumsraten von 20-30% – und das trotz Preiserhöhungen um fünf Prozent im April.

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Die angedrohten US-Importzölle von bis zu 39% auf Schweizer Waren bleiben zwar ein Risiko. Doch Swatch hat vorgesorgt: Erhebliche Lagerbestände wurden bereits in die USA verlagert, um als Puffer gegen mögliche Zölle zu dienen. Hayek zeigt sich optimistisch, dass die Schweizer Regierung eine Einigung erzielen wird.

Ausblick: Erholung in Sicht?

Für das zweite Halbjahr setzt Swatch auf eine Erholung in China. Reduzierte Lagerbestände bei Einzelhändlern und wachsender E-Commerce-Konsum sollen die Bestellungen wieder ankurbeln. Zahlreiche neue Produkteinführungen in allen Preissegmenten sollen zudem die Produktionskapazitäten besser auslasten.

Der Kurs notierte zuletzt bei 144,55 CHF – immerhin 14% über dem 52-Wochen-Tief von 126,45 CHF, aber noch deutlich entfernt vom Hoch bei 191,10 CHF. Die entschlossene US-Expansion und die Hoffnung auf eine China-Erholung könnten die Basis für eine Trendwende bilden. Ob Hayeks Verbleib-Ankündigung langfristig trägt, wird sich an der operationalen Erholung messen müssen.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.