Nick Hayek hat entschieden: Die Swatch Group bleibt an der Börse. Während der Konzernchef damit Spekulationen um ein Going Private beendet, kämpft der Luxusuhrenhersteller mit massiven Gewinneinbrüchen und Imageproblemen in China. Kann sich der Titel von seinem 52-Wochen-Tief erholen?
Die jüngsten Äußerungen des CEOs dürften gemischte Gefühle bei Anlegern auslösen. Einerseits schafft Hayek Klarheit, andererseits enttäuscht er jene, die sich von einem Delisting höhere Bewertungen erhofft hatten. Gleichzeitig lasten die desaströsen Halbjahreszahlen weiter schwer auf dem Papier.
Halbjahresbilanz: Dramatischer Gewinneinbruch
Die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 lesen sich alarmierend:
- Betriebsgewinn: Absturz von 204 auf 68 Millionen Franken
- Konzerngewinn: Kollaps von 147 auf 17 Millionen Franken
- Operative Marge: Einsturz von 5,9% auf magere 2,2%
- Umsatz: Rückgang um 7,1% auf 3,059 Milliarden Franken
Verantwortlich für diese Entwicklung ist fast ausschließlich der eingebrochene Absatz in China. Doch damit nicht genug: Eine fehlgeleitete Werbekampagne mit rassistischen Untertönen zwang Swatch zur weltweiten Rücknahme und Entschuldigung. Ein Imageschaden, der das Geschäft in der wichtigen Region zusätzlich belastet.
Lichtblicke im Westen: USA boomt trotz Zollrisiken
Doch es gibt auch positive Signale. Während China schwächelt, boomen andere Märkte. Vor allem die USA verzeichnen Wachstumsraten von 20-30% – und das trotz Preiserhöhungen um fünf Prozent im April.
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Die angedrohten US-Importzölle von bis zu 39% auf Schweizer Waren bleiben zwar ein Risiko. Doch Swatch hat vorgesorgt: Erhebliche Lagerbestände wurden bereits in die USA verlagert, um als Puffer gegen mögliche Zölle zu dienen. Hayek zeigt sich optimistisch, dass die Schweizer Regierung eine Einigung erzielen wird.
Ausblick: Erholung in Sicht?
Für das zweite Halbjahr setzt Swatch auf eine Erholung in China. Reduzierte Lagerbestände bei Einzelhändlern und wachsender E-Commerce-Konsum sollen die Bestellungen wieder ankurbeln. Zahlreiche neue Produkteinführungen in allen Preissegmenten sollen zudem die Produktionskapazitäten besser auslasten.
Der Kurs notierte zuletzt bei 144,55 CHF – immerhin 14% über dem 52-Wochen-Tief von 126,45 CHF, aber noch deutlich entfernt vom Hoch bei 191,10 CHF. Die entschlossene US-Expansion und die Hoffnung auf eine China-Erholung könnten die Basis für eine Trendwende bilden. Ob Hayeks Verbleib-Ankündigung langfristig trägt, wird sich an der operationalen Erholung messen müssen.
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