Super Micro Computer steht zum Jahresende gleich vor zwei Herausforderungen: Ein wichtiger Manager verabschiedet sich in den Ruhestand, während die Aktie seit Monaten unter Druck steht. Besonders brisant: Der Führungswechsel betrifft ausgerechnet den operativen Bereich – also das Herzstück von Lieferkette und Produktion. Wie stark kann dieser Schritt den ohnehin angezählten Kurs belasten?
Wechsel an der Operations-Spitze
Zum heutigen Mittwoch, 31. Dezember 2025, tritt George Kao, Senior Vice President of Operations, in den Ruhestand. Er war in den vergangenen Jahren eine zentrale Figur, als das Unternehmen starke Nachfrage-Schwankungen im Servermarkt bewältigen musste.
Seine Aufgaben übernimmt Tom Xiao, bislang Senior Corporate Vice President of Engineering. Damit rückt ein Technik- und Produktmann in die Verantwortung für das operative Tagesgeschäft – ein sensibler Bereich, gerade mit Blick auf Lieferketten und Produktionskapazitäten.
Das Management versucht, die Übergabe möglichst reibungslos zu gestalten: Kao bleibt dem Unternehmen zunächst als Berater erhalten. So soll sichergestellt werden, dass die strategische Ausrichtung im Operations-Bereich nicht abrupt verändert wird und laufende Projekte ohne größere Brüche weiterlaufen.
Schwacher Kurs, skeptische Techniksignale
An der Börse spiegelt sich die Unsicherheit deutlich wider. Die Aktie liegt mit rund 30 US‑Dollar deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten der vergangenen 50 und 200 Tage. Gegenüber dem 52‑Wochen‑Hoch von 60,71 US‑Dollar hat sich der Kurs mehr als halbiert, während der Titel nur knapp über dem Tief der vergangenen zwölf Monate notiert.
Technische Indikatoren deuten damit auf einen anhaltenden Abwärtstrend hin. Der Markt preist nicht nur die schwächere Kursentwicklung der zweiten Jahreshälfte ein, sondern auch das Risiko, dass der Führungswechsel in den Operations den Turnaround nicht sofort unterstützt.
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Analysten und Margen im Blick
Auf der fundamentalen Seite bleibt das Bild gemischt. Einerseits sieht Rosenblatt Securities nach wie vor Potenzial: Das Haus bestätigte ein Kursziel von 55 US‑Dollar und eine grundsätzlich positive Einstufung. Andererseits betonen die Analysten, dass die Bewertungsmultiplikatoren deutlich zusammengedrückt wurden – ein Hinweis darauf, dass der Markt die Risiken höher gewichtet als früher.
Im Zentrum steht dabei die Profitabilität. Super Micro Computer kämpft mit Margendruck, insbesondere im Geschäft mit AI‑Servern, wo der Wettbewerb über aggressive Preise Marktanteile sichern will. Zwar wächst der Umsatz weiter, doch die Ausweitung der Bruttomarge bleibt schwierig. Genau hier spielt die Operations-Seite eine Schlüsselrolle: Effizientere Fertigung, besser ausgelastete Werke und optimierte Lieferketten sind zentrale Hebel, um trotz Preisdruck die Profitabilität zu stabilisieren.
Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Punkte:
- Führungswechsel: Rücktritt von Operations-Chef George Kao zum 31. Dezember, Übergabe an Tom Xiao
- Marktumfeld: Anhaltender Abwärtstrend der Aktie, Kurs deutlich unter zentralen Durchschnittslinien
- Fundamentale Lage: Umsatzwachstum vorhanden, aber Margen unter Druck durch intensiven Wettbewerb im AI‑Server‑Segment
- Analysten: Rosenblatt bleibt positiv mit Kursziel 55 US‑Dollar, verweist aber auf gedrückte Bewertung
Hohe Erwartungen an AI-Server – und die neue Operations-Führung
Strategisch steht Super Micro Computer weiterhin in einem Wachstumsfeld. Die Nachfrage nach flüssig gekühlten Servern für moderne AI‑Rechenzentren ist hoch, die Produkte gelten als wichtig für die nächste Generation von Datenzentren. Doch der Spagat zwischen schnellem Wachstum und solider Profitabilität ist anspruchsvoll.
Der jetzige Führungswechsel in der Operations fällt genau in diese Phase. Gelingt es Tom Xiao, die Produktions- und Lieferkettenstrukturen so zu justieren, dass die hohen Volumina effizienter abgewickelt werden, könnte dies mittelfristig direkt auf die Margen einzahlen. Bleibt dieser Effekt jedoch aus, dürfte der Markt den Fokus weiter auf den anhaltenden Margendruck und den schwachen Kursverlauf legen.
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