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Süss MicroTec Aktie: Gewinnwarnung schockt Anleger

Der Halbleiterzulieferer Süss MicroTec senkt seine EBIT-Prognose für 2025 von 15-17% auf 13-15% trotz starkem Umsatzwachstum. Ein Rückgang des Auftragseingangs um 13,2% und regionale Nachfrageschwächen sorgen für anhaltenden Druck auf die Aktie.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • EBIT-Prognose für 2025 deutlich gesenkt
  • Umsatzwachstum von 38,2% bei rückläufigen Aufträgen
  • Auftragseingang bricht um 13,2 Prozent ein
  • Schwächere Nachfrage aus China belastet Geschäft

Ein unerwarteter Paukenschlag Ende Juli hat die Süss MicroTec-Aktie in eine tiefe Krise gestürzt. Die Ad-hoc-Mitteilung zur Senkung der Jahresprognose traf Investoren wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel und löste eine dramatische Verkaufswelle aus. Doch was steckt wirklich hinter dem Kurssturz des Halbleiterzulieferers?

Schockmoment: Prognosekorrektur erschüttert das Vertrauen

Das Management sah sich Ende Juli gezwungen, die Margenziele für 2025 zu kappen – eine Hiobsbotschaft, die den Markt in Aufruhr versetzte. Die EBIT-Prognose rutschte von ursprünglich 15-17 Prozent auf nunmehr 13-15 Prozent ab.

Als Hauptschuldige identifizierte das Unternehmen:
– Einen veränderten, weniger profitablen Produktmix
– Höhere Kosten für den Standortaufbau in Taiwan
– Gestiegene Ausgaben für Personalaufbau in Forschung und Entwicklung

Diese unvorhergesehene Korrektur warf sofort die Frage auf: Verliert Süss MicroTec die Kontrolle über seine Kosten?

Zwiespältige Halbjahreszahlen: Wachstum ohne Substanz?

Die am 7. August vorgelegten Halbjahreszahlen offenbarten eine paradoxe Situation. Während der Umsatz um beeindruckende 38,2 Prozent auf 266,4 Millionen Euro explodierte, brach der Auftragseingang gleichzeitig um 13,2 Prozent ein – ein alarmierender Widerspruch.

Die Kernkennzahlen im Überblick:
– Umsatz: +38,2% auf 266,4 Mio. Euro
– Auftragseingang: -13,2%
– Bruttomarge: Gesunken auf 37,2%

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Diese Diskrepanz legt den Verdacht nahe, dass das Unternehmen aktuell von seinem bestehenden Auftragsbestand zehrt, ohne diesen ausreichend zu erneuern. Ein gefährliches Spiel mit der Zukunft?

Regionale Schwäche belastet das Geschäft

Eine detaillierte Analyse enthüllt die wahren Problemzonen. Während die Nachfrage nach 300-Millimeter-Coating-Lösungen aus Korea und Taiwan robust blieb, zeigten sich andere Bereiche deutlich schwächer. Besonders die Bestellungen für temporäre Bonder und Debonder gingen spürbar zurück.

Zwei Faktoren erweisen sich als besonders belastend: Sättigungseffekte im lukrativen High Bandwidth Memory (HBM)-Segment und eine merklich geringere Nachfrage aus China. Diese regionalen Verwerfungen verstärken die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden und Märkten.

Technischer Ausblick: Bären behalten Oberhand

Trotz positiver Impulse im europäischen Halbleitersektor konnte sich die Süss MicroTec-Aktie nicht nachhaltig von ihrem Abwärtstrend lösen. Das Papier notiert weiterhin deutlich unter den wichtigen Durchschnittslinien der vergangenen 50, 100 und 200 Tage. Jeder Erholungsversuch stößt schnell an neue Widerstände – ein klares Zeichen für die anhaltende Dominanz der Verkäufer.

Die Aktie kämpft nach wie vor mit den Nachwehen der Gewinnwarnung, während Anleger die Frage umtreibt: Handelt es sich um eine vorübergehende Schwächephase oder den Beginn einer längeren Durststrecke?

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.