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Strategy Inc Aktie: Bitcoin-Rabatt

Strategy Inc notiert erstmals unter dem Wert seiner Bitcoin-Bestände, nachdem eine enttäuschende Jahresprognose und technische Verkaufssignale das Vertrauen erschüttert haben.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Jahresprognose deutlich unter Analystenerwartungen
  • Unternehmenswert fällt unter Bitcoin-Vermögenswert
  • Technisches Death-Cross-Signal belastet Aktie
  • Trotzdem neuer Milliarden-Kauf von Bitcoin

Strategy Inc sorgt kurz vor Jahresende für Stirnrunzeln am Markt. Nach einer schwachen Prognose und einem deutlichen Vertrauensverlust notiert die Aktie inzwischen unter dem rechnerischen Wert der eigenen Bitcoin-Bestände – ein Bruch mit dem gewohnten Muster. Im Kern geht es um die Frage, ob das Geschäftsmodell als „Bitcoin-Hebel“ noch trägt, wenn Prognosen wackeln und die Kryptowährung selbst korrigiert.

Enttäuschender Ausblick drückt auf den Kurs

Seit Ende der Woche arbeiten Investoren die neue Jahresprognose durch. Am Freitag hat Strategy Inc (ehemals MicroStrategy) seine Gewinnziele für 2025 deutlich unter den Erwartungen der Wall Street angesetzt. Das Management stellte eine Spanne beim Ergebnis je Aktie zwischen einem Verlust von 17 US-Dollar und einem Gewinn von 19 US-Dollar in Aussicht – weit entfernt vom bisherigen Konsenskurs von 31,97 US-Dollar je Aktie.

Die ungewöhnlich breite und zugleich klar niedrigere Spanne sorgt für Unsicherheit. Anleger müssen nun mit deutlich schwankender Profitabilität rechnen, was die Visibilität des Geschäfts schmälert. Der Titel rutschte am Freitag bis auf 158,81 US-Dollar ab; auf Wochensicht steht ein Plus von rund 13 Prozent, seit Jahresanfang aber ein Rückgang von knapp 46 Prozent. Charttechnisch bleibt die Lage angespannt: Die Aktie notiert deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 276,87 US-Dollar, und der RSI von 84,2 signalisiert kurzfristig eine überkaufte, aber insgesamt hochvolatile Situation.

Zusätzlichen Druck bringt ein technisches Verkaufssignal: Auf Tagesbasis wurde ein sogenanntes „Death Cross“ bestätigt, bei dem die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben nach unten schneidet. Viele Marktteilnehmer werten dieses Muster als Hinweis auf ein anhaltend schwaches Kursmomentum.

Bitcoin-Prämie kippt ins Minus

Ein zentrales Thema dieser Bewegung ist die Bewertung im Verhältnis zum Bitcoin-Vermögen. Strategy Inc war lange bekannt dafür, dass die Börse einen Aufschlag auf den reinen Wert der gehorteten Bitcoins zahlte – gewissermaßen eine Prämie für den strukturierten Zugang zum Krypto-Exposure plus das Softwaregeschäft.

Nun hat sich dieses Bild umgedreht: Die Verhältniskennzahl aus Unternehmenswert und Nettovermögen (mNAV) ist erstmals in diesem Zyklus unter 1 gefallen und liegt bei 0,988. Damit bewertet der Markt das Unternehmen aktuell unterhalb des Spot-Werts der Bitcoin-Reserve. Die bisherige Prämie verwandelt sich in einen Abschlag und spiegelt wachsende Zweifel an der Nachhaltigkeit des Modells wider.

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Der Bewertungsrutsch geht Hand in Hand mit der jüngsten Korrektur am Kryptomarkt. Bitcoin ist von seinen Jahreshöchstständen von über 126.000 US-Dollar auf etwa 88.000 US-Dollar zurückgefallen. Dennoch bleibt Strategy Inc offensiv: Am 16. Dezember 2025 tätigte das Unternehmen einen weiteren Bitcoin-Kauf über 1 Milliarde US-Dollar und dehnte damit seine Verschuldung in einer Phase erhöhter Schwankungen noch aus.

Geschäftsmodell zwischen Software und Krypto

Seit dem Rebranding von MicroStrategy zu Strategy Inc Anfang 2025 betont das Management die Doppelrolle: Einerseits Enterprise-Analytics-Software, andererseits ein großes Bitcoin-Treasury. Die jüngsten Turbulenzen zeigen jedoch die Kehrseite dieses Ansatzes. Die starke Abhängigkeit vom Kursverlauf der digitalen Assets erhöht die Schwankungsbreite der Aktie deutlich und rückt Risikofragen in den Vordergrund.

In den vergangenen Jahren stützte eine Kombination aus operativem Cashflow und günstigem, vermeintlich wertsteigerndem Fremdkapital die Story. Das rechtfertigte aus Sicht vieler Investoren einen Aufschlag gegenüber dem reinen Bitcoin-Wert je Aktie. Der jetzt sichtbare Abschlag legt nahe, dass der Markt die Fähigkeit des Unternehmens, seine Schulden in einem längeren „Krypto-Winter“-Szenario zu bedienen, kritischer sieht. Besonders relevant ist dabei eine neue Reserve von 1,44 Milliarden US-Dollar, die für Dividenden und Schuldendienst vorgesehen ist – ein Puffer, der zwar Sicherheit signalisieren soll, aber zugleich die Abhängigkeit von stabilen Einnahmen und Bitcoin-Kursen unterstreicht.

Berichte über mögliche Risiken einer Index-Exklusion bei anhaltend hoher Volatilität verstärken die Skepsis zusätzlich. Indexfonds und ETFs könnten im Fall eines Ausschlusses gezwungen sein, Positionen zu reduzieren – ein weiterer potenzieller Belastungsfaktor für den Kurs.

Wichtige Punkte im Überblick

  • Jahresguidance 2025 deutlich unter Konsens (EPS-Spanne -17 bis +19 US-Dollar vs. 31,97 US-Dollar erwartet)
  • Technischer Bruch mit bestätigtem „Death Cross“ und Kurs weit unter dem 200-Tage-Durchschnitt
  • Unternehmenswert erstmals unter dem Spot-Wert der Bitcoin-Bestände (mNAV 0,988)
  • BTC-Korrektur von >126.000 auf rund 88.000 US-Dollar belastet den „Bitcoin-Hebel“
  • Zusätzlicher Bitcoin-Kauf über 1 Mrd. US-Dollar erhöht Leverage
  • 1,44 Mrd. US-Dollar-Reserve für Dividenden und Schulden als zentrales Sicherheitspolster

Ausblick: Abhängig von Bitcoin und Banken-Deal

In den letzten Handelstagen des Jahres 2025 richtet sich der Blick nun vor allem auf zwei Faktoren: die Stabilisierung des Bitcoin-Kurses und die strategische Weiterentwicklung des Treasury-Geschäfts. Berichten zufolge steht Strategy Inc in Gesprächen mit großen US-Banken wie BNY Mellon und Wells Fargo über eine mögliche Kooperation im Bereich Bitcoin-Management, die 2026 starten könnte. Eine solche Partnerschaft könnte das Profil des Unternehmens als institutioneller Krypto-Verwahrer schärfen und neue Ertragsquellen erschließen.

Auf der Bewertungsebene bleiben die Einschätzungen geteilt. Citigroup hält an einem „Buy“-Rating fest und setzt das Kursziel bei 325 US-Dollar – deutlich über dem aktuellen Niveau. Das impliziert, dass die jüngste Abwärtsbewegung nach Ansicht der Bank zu weit gegangen sein könnte. Gleichzeitig sprechen die aktive „Death Cross“-Konstellation, der Handelsverlauf unter wichtigen Durchschnittslinien und der aktuelle Bewertungsabschlag eine vorsichtigere Sprache. Kurzfristig dürfte die Aktie daher stark vom Zusammenspiel aus Bitcoin-Trend, Zinsumfeld und Fortschritt bei den Bankgesprächen abhängen, während sich die Tragfähigkeit des hybriden Modells aus Softwaregeschäft und Krypto-Treasury im Laufe des Jahres 2026 im Alltagstest bewähren muss.

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