Der französisch-italienische Autokonzern Stellantis sieht sich 2025 mit Zollkosten von insgesamt 1,5 Milliarden Euro konfrontiert. Bereits im ersten Halbjahr schlugen 300 Millionen Euro zu Buche, für die zweite Jahreshälfte rechnet das Unternehmen mit weiteren 1,2 Milliarden Euro. Diese enormen Zusatzbelastungen durch Trumps 25-Prozent-Importzölle zwangen den Opel-Mutterkonzern im April dazu, seine Jahresprognose komplett auszusetzen.
Die Zahlen für die ersten sechs Monate sprechen eine deutliche Sprache: Der Umsatz brach um 13 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro ein. Das bereinigte operative Ergebnis schrumpfte dramatisch von 8,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf magere 540 Millionen Euro – ein Einbruch um 94 Prozent. Unter dem Strich stand ein Verlust von 2,3 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 5,6 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet worden waren.
Cashflow-Desaster belastet Bilanz
Besonders alarmierend: Stellantis verbrannte im Industriegeschäft rund 3 Milliarden Euro an Barmitteln. Die bereinigte operative Gewinnmarge sackte auf nur noch 0,7 Prozent ab. Der Fahrzeugabsatz ging um 7 Prozent auf knapp 2,7 Millionen Einheiten zurück, wobei allein im zweiten Quartal 6 Prozent weniger Autos verkauft wurden.
Der neue Konzernchef Antonio Filosa, der nach der Entlassung von Carlos Tavares das Ruder übernommen hat, zeigt sich dennoch optimistisch. Er traut sich wieder eine Prognose zu und verspricht eine sequenzielle Verbesserung für das zweite Halbjahr. Der Umsatz soll gegenüber dem ersten Halbjahr steigen, die operative Gewinnmarge im niedrigen einstelligen Bereich landen.
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Nordamerika-Problem bleibt ungelöst
Das Kernproblem liegt weiterhin in Nordamerika, wo Stellantis mit Marken wie Chrysler, Dodge, Jeep und Ram traditionell hohe Margen mit SUVs und Pickups erzielte. Diese lukrativen Fahrzeuge lassen sich nicht mehr wie gewohnt verkaufen, was den Konzern bereits den mächtigen Ex-Chef Tavares kostete.
Stellantis hat seine Beschaffung angepasst und die Produktion gedrosselt, um auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die angekündigte Erholung zu schaffen, bleibt fraglich. An der Pariser Börse reagierten Anleger skeptisch – die Aktie verlor zeitweise 2,7 Prozent auf 8,05 Euro.
Der Vielmarkenkonzern mit seinen 14 Fahrzeugmarken kämpft nach wie vor mit den Folgen der Zollpolitik und strukturellen Problemen im wichtigen US-Markt. 2025 wird zum Lackmustest für Filosas Wende-Strategie.
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