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Steinhoff: Endet die Horrorgeschichte jetzt hier für die Aktionäre?

Mit Spannung hatten die (letzten verbliebenen) Aktionäre bei der seit Jahren von Bilanzskandalen erschütterten Holdinggesellschaft Steinhoff Holdings N.V. (Steinhoff) auf ein Gerichtsurteil in den Niederlanden zur Genehmigung des vom Unternehmen zusammen mit den Gläubigern erarbeiteten Umschuldungsplans gewartet. Denn der Plan sieht vor, dass das Unternehmen jetzt von der Börse genommen und in eine nicht börsennotierte Holdinggesellschaft umgewandelt wird.

Für die Aktionäre bedeutet das quasi eine vollständige Enteignung, weshalb auch nur rund zehn Prozent aller Anteilseigner dem Plan zugestimmt haben. Deshalb hatte auch ein Interessenvertreter der Aktionäre gegen den Entschluss geklagt und diesen Streit nun vor Gericht verloren. Zustimmung von der Plan dagegen bei den Gläubigern der Gesellschaft.

Den Aktionären bleiben nach dem Delisting als Letztes nur noch “bedingte Stimmrechte” sowie eine mögliche wirtschaftliche Beteiligung von 20 Prozent am Erfolg des “neuen Unternehmens”. Das Geld gibt es aber nur, wenn Steinhoff zukünftig wieder Gewinn erwirtschaften wird. Und wer bei diesem Vorhaben auf die letzten Jahre blickt, dürfte wenig Hoffnung haben. Denn diese Hoffnung dürfte nun endgültig gestorben sein.

Die Reaktion an der Börse fiel daher auch erwartungsgemäß aus und Steinhoff-Aktien brachen gestern 70 Prozent auf 0,0046 Euro ein.