Munter weiter gezockt wird beim angeschlagenen Möbelhersteller Steinfhoff. Die vor noch nicht allzulanger Zeit noch bei Kursen um die 5 bis 6 Euro gehandelten Papiere legen heute um 16 Prozent auf 0,45 Euro zu. Zwar sind sie damit mal wieder stärkster Wert im MDAX, allerdings bedeuten diese heftigen Schwankungen des Pennystocks nicht allzuviel. Denn inzwischen reichen die kleinsten Spekulationen, um für einen heftigen Kursausschlag in die ein oder andere Richtung zu sorgen. Langfristig orientierte Anleger haben schon lange Abstand von den Papieren genommen, aktuell toben sich hier die Spekulanten aus.
Der Auslöser für den heutigen Kurssprung war nach Meinung von Marktbeobachtern ein Bericht im Finanzmagazin “Finance”, demzufolge Steinhoff kurzfristig von südafrikanischen Banken eine 200 Mio. Euro “Brückenfinanzierung” erhalten könnte. Dabei berufen sich die “gut informierten” Kreise auf mit dem Fall betraute Quellen. Wer auch immer das sein mag. Ebenfalls nicht klar ist, warum die Banken gerade jetzt Steinhoff den Kredit einräumen sollten, wo die meisten Gläubiger darum bemüht sind, ihr Geld zurück zu bekommen.
Alles Fragen, die sich heute keiner gestellt hat. Vielmehr wurden kurzfristig die News gehandelt. Und für den ein oder anderen dürfte dabei evtl. sogar ein ordentlicher Gewinn herausgesprungen sein. Bleibt im Interesse aller noch aus der Historie investierten Anteilseignern zu hoffen, dass bald News folgen, die auch ein langfristiges Überleben des Konzerns sicherstellen. Und damit irgendwann auch wieder die Investition gegenüber der Spekulation die Oberhand gewinnt.