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Starbucks Aktie: Katastrophe setzt sich fort

Starbucks verfehlt Gewinnerwartungen deutlich, Nordamerika-Geschäft bricht ein. CEO Niccol verspricht Wende, doch Analysten bleiben skeptisch.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gewinn je Aktie 23% unter Prognosen
  • Nordamerika-Verkäufe im freien Fall
  • Operative Marge bricht dramatisch ein
  • Aktie steigt trotz negativer Zahlen

Der Kaffee-Riese bleibt im freien Fall. Die Zahlen des dritten Quartals sind schlichtweg verheerend und übertreffen die ohnehin düsteren Erwartungen noch bei weitem. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von nur 50 Cent verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzungen von 65 Cent um satte 23 Prozent.

Die vergleichbaren Verkäufe sanken weltweit um zwei Prozent – ein deutlich stärkerer Rückgang als befürchtet. Besonders schmerzhaft: Das Kerngeschäft in Nordamerika bricht regelrecht weg. Hier fielen die vergleichbaren Verkäufe um zwei Prozent, während die operative Marge mit 13,3 Prozent dramatisch unter dem anvisierten Zielwert von 16,1 Prozent liegt.

Gewinn schmilzt wie Schaum auf dem Cappuccino

Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache. Der Nettogewinn brach von 1,054 Milliarden Dollar im Vorjahr auf nur noch 558,3 Millionen Dollar ein – ein Rückgang um fast die Hälfte. Pro Aktie bedeutet das einen Absturz von 93 Cent auf 49 Cent.

Immerhin konnte der Umsatz um 3,8 Prozent auf 9,46 Milliarden Dollar zulegen und lag damit leicht über den Prognosen von 9,29 Milliarden Dollar. Doch dieser schwache Trost kann nicht über das eigentliche Drama hinwegtäuschen: Die operative Marge kollabierte um 680 Basispunkte auf nur noch 9,9 Prozent.

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Wende in Sicht oder Strohfeuer?

CEO Brian Niccol verspricht eine "Welle der Innovation" und verweist auf den sogenannten "Back to Starbucks"-Plan. Tatsächlich verbesserten sich die US-Transaktionsvergleiche bereits im dritten Quartal in Folge – ein Hoffnungsschimmer in der Düsternis.

Doch reicht das aus, um die Bären zu vertreiben? Die Aktie reagierte paradoxerweise mit einem Kurssprung von über vier Prozent im nachbörslichen Handel. Offenbar hatten manche Investoren noch Schlimmeres befürchtet.

Die Frage bleibt: Kann der neue Turnaround-Plan wirklich greifen oder handelt es sich nur um das übliche CEO-Versprechen in schweren Zeiten? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Starbucks den Abwärtstrend stoppen kann oder weiter im Würgegriff der schwächelnden Konsumentennachfrage gefangen bleibt.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.