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Stadler Rail Aktie: Bittere Pille!

Trotz eines 400-Millionen-Auftrags aus den Niederlanden erleidet Stadler Rail einen herben Rückschlag durch den Verlust des Schweizer SBB-Großauftrags an Siemens.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Verlust von 2-Milliarden-Auftrag an Siemens
  • Auftrag über 36 Züge in Niederlanden gesichert
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Tief
  • Preisunterschied lag bei nur 0,6 Prozent

Freud und Leid liegen im schweizerischen Bussnang aktuell gefährlich nah beieinander. Während der Zugbauer international punktet und einen prestigeträchtigen Auftrag an Land zieht, muss er im eigenen Heimatmarkt eine historische Niederlage einstecken. Kann ein Achtungserfolg im Ausland das milliardenschwere Desaster vor der eigenen Haustür wirklich kompensieren oder gerät die Wachstumsstory ins Stocken?

Lichtblick in den Niederlanden

Zumindest international beweist Stadler Rail weiterhin Stärke. Die niederländische Bahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen (NS) setzt erneut auf die Schweizer und orderte 36 Züge der bewährten FLIRT-Generation. Der Deal hat ein Volumen von rund 400 Millionen Euro und sichert die Auslastung im polnischen Werk.

Für Stadler ist dies mehr als nur ein Auftrag; es ist ein Beweis der Wettbewerbsfähigkeit. Mit bereits über 3.000 verkauften FLIRT-Zügen weltweit bleibt dieses Modell der Verkaufsschlager des Konzerns. Doch der Jubel über diesen Erfolg dürfte in der Zentrale verhalten ausfallen, denn er wird von einem massiven Rückschlag überschattet.

Milliarden-Debakel in der Heimat

Die eigentliche Nachricht, die Anleger und Management gleichermaßen schockiert, kommt aus der Schweiz selbst. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben ihren größten Auftrag der Geschichte – ein Volumen von rund 2 Milliarden Franken für 116 Doppelstockzüge – nicht an den Platzhirschen Stadler, sondern an den deutschen Konkurrenten Siemens vergeben.

Für CEO Markus Bernsteiner ist dies ein herber Schlag ins Kontor. Besonders schmerzhaft sind die Details dieser Niederlage:
* Preisfrage: Laut Stadler lag das eigene Angebot preislich nur 0,6 Prozentpunkte über dem von Siemens.
* Heimvorteil verspielt: Die geplante Fertigung in der Schweiz mit über 200 lokalen Zulieferern reichte als Argument nicht aus.
* Track Record: Die bestehende Flotte der Stadler-KISS-Züge weist eine Verfügbarkeit von beeindruckenden 99 Prozent auf.

Dass trotz dieser operativen Exzellenz der Zuschlag an die Konkurrenz ging, wirft Fragen zur künftigen Preisstrategie auf.

Aktie am Boden: Wie reagiert der Markt?

Die Börse hat die gemischte Nachrichtenlage längst eingepreist – und das Urteil fällt nüchtern aus. Die Aktie kämpft mit einem deutlichen Abwärtstrend und notiert mit einem Schlusskurs von 20,74 € in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief von 20,12 €.

Der Verlust des SBB-Auftrags wiegt schwerer als der Gewinn in den Niederlanden. Das zeigt auch der Monatstrend: Ein Minus von über 4 Prozent in den letzten 30 Tagen verdeutlicht die Skepsis der Investoren. Technisch wirkt der Titel angeschlagen, auch wenn der RSI von 36,9 eine baldige Gegenbewegung zumindest nicht ausschließt.

Fazit: Der Auftrag aus den Niederlanden ist ein wichtiges Trostpflaster, kann die Wunde des verlorenen Heimspiels aber nicht schließen. Stadler muss nun beweisen, dass die internationale Expansion die Lücke füllen kann, die Siemens in das Auftragsbuch gerissen hat.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.