Der Motion-Control-Spezialist Stabilus hat mit einem radikalen Umbauprogramm die Märkte überrascht. Während das Management die langfristige Wettbewersfähigkeit stärken will, bezahlen Aktionäre den Wandel sofort: Die Gewinnprognose für 2025 wurde halbiert. Steht der Titel trotzdem vor einer Wendemarke?
Düstere Prognose: Gewinn halbiert sich
Das Transformationsprogramm trifft das laufende Geschäftsjahr mit voller Wucht. Durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen von 18 Millionen Euro rutscht das Konzernergebnis 2025 auf nur noch 25 Millionen Euro – weit unter den bisher erwarteten 47,1 Millionen Euro. Eine herbe Enttäuschung für Anleger, die auf eine Erholung gehofft hatten.
Doch das Management sendet auch beruhigende Signale:
– Umsatzerwartung von 1,3 Milliarden Euro bleibt unverändert
– Bereinigte EBIT-Marge von 11 Prozent wird bestätigt
– Free Cashflow von 105 Millionen Euro bleibt intakt
Radikaler Schnitt: 450 Jobs fallen weltweit
Das Programm geht weit über kosmetische Korrekturen hinaus. Der Personalabbau von 450 Stellen trifft vor allem die Regionen EMEA und Americas. Gleichzeitig werden Produktions- und Büroflächen in Deutschland, den USA, Singapur und Thailand zusammengelegt oder verlagert.
Doch was treibt den Spezialisten für Gasfedern und Antriebslösungen zu diesem drastischen Schritt? Die Antwort liegt im Marktumfeld: Schwaches globales Wachstum, anhaltende Kosteninflation und strukturelle Veränderungen in den Kernmärkten zwingen zur Effizienzoffensive.
Langfristiger Plan: Schmerz jetzt, Ertrag später
Die strategische Rechnung scheint aufzugehen – allerdings erst mit erheblicher Verzögerung. Ab 2027 sollen jährlich 19 Millionen Euro eingespart werden, die ab 2028 sogar auf 32 Millionen Euro ansteigen. Die Amortisation der Transformationskosten ist bereits nach einem Jahr geplant.
Kann Stabilus mit diesem harten Kurs tatsächlich die Grundlagen für die Wachstumsstrategie STAR 2030 legen? Die heutige Investor-Konferenz um 10:30 Uhr dürfte erste Antworten liefern.
Kurs unter Druck: Ist die Talsohle erreicht?
Die Aktie zeigt die Belastungen deutlich: Mit einem Kurs von 23,15 Euro notiert sie rund 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch und kämpft sich mühsam vom April-Tief bei 19,10 Euro zurück. Der RSI von 38,2 deutet zwar nicht auf Überverkauftheit hin, doch die hohe Volatilität von 27 Prozent spricht für anhaltende Unsicherheit.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Investoren den langfristigen Vorteilen mehr Gewicht geben als den kurzfristigen Gewinneinbrüchen. Die Transformation ist eingeleitet – jetzt muss Stabilus liefern.
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