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Solana: Unaufgeregte Aktualisierungen

Die Solana-Blockchain verzeichnet starke institutionelle Zuwächse und hohe DeFi-Volumina, während der Kurs der Kryptowährung unter Druck steht und die Nutzeraktivität einbricht.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • SOL-Kurs notiert knapp über dem Jahrestief
  • Erste Solana-ETFs erzielen hohe Handelsvolumina
  • DeFi-Volumen übertrifft Ethereum deutlich
  • Starke Nutzeraktivität in sozialen Medien

Solana steht Ende 2025 vor einem deutlichen Kontrast: Der Kurs hängt knapp über dem Jahrestief, gleichzeitig häufen sich institutionelle Meilensteine, technologische Upgrades und große DeFi-Erfolge. Während viele On-Chain-Kennzahlen rückläufig sind, bleibt das Netzwerk in zentralen Bereichen führend. Wie passt das zusammen – schwacher Preis, aber starke Fundamentaldaten?

Kursschwäche trotz Marktrolle

SOL notiert aktuell bei 120,09 US‑Dollar und liegt damit nur knapp über dem jüngsten 52‑Wochen-Tief von 119,47 US‑Dollar. Auf Monatssicht ergibt sich ein deutlicher Rückgang von 13,61 %, die Kryptowährung ist zudem rund 49 % vom 52‑Wochen-Hoch entfernt – ein klarer Hinweis, dass der Titel weiter unter Druck steht.

Der jüngste Rückgang ist eingebettet in eine breitere Marktkorrektur, die auch Bitcoin stark getroffen hat. Das hat vor allem Altcoins belastet. Für Solana kommt hinzu, dass wichtige Aktivitätskennzahlen im Netzwerk spürbar nachgegeben haben.

Einbruch bei Nutzeraktivität – aber hohe Erlöse

Ein zentrales Thema 2025 ist der starke Rückgang der aktiven Nutzer. Laut Dune Analytics ist die Zahl aktiver Trader von über 30 Millionen monatlichen Nutzern auf weniger als 1 Million gefallen – ein Rückgang um 97 %. Diese Entwicklung hat die Diskussion über die Nachhaltigkeit der hohen Bewertung und der bisherigen Wachstumsstory neu entfacht.

Trotzdem erwirtschaftete das Netzwerk im Jahr 2025 rund 1,3 Milliarden US‑Dollar an Einnahmen und liegt damit nach Daten von CryptoRank an der Spitze aller Blockchains. Gegenüber 2,5 Milliarden US‑Dollar im Jahr 2024 ist das zwar ein deutlicher Rückgang, spiegelt aber vor allem das abgekühlte Gesamtmarktumfeld wider.

Auch beim Total Value Locked (TVL) wirkt Solana stabiler als die Preisentwicklung vermuten lässt. Über das Jahr schwankte der Wert der im Netzwerk gebundenen Vermögenswerte zwischen 7 und 12 Milliarden US‑Dollar. Aktuell liegt der TVL bei etwa 8,8 Milliarden US‑Dollar und damit leicht über dem Niveau zu Jahresbeginn; im Jahresverlauf wurde ein Allzeithoch von über 13,2 Milliarden US‑Dollar erreicht.

DeFi: Starke Position im Kerngeschäft

Im DeFi-Sektor verteidigt Solana seine Rolle als eine der wichtigsten Plattformen. Das Netzwerk ist weiterhin die Nummer zwei im DeFi-Bereich und liegt bei den Volumina dezentraler Börsen (DEX) klar vor großen Wettbewerbern.

Seit Jahresbeginn wurden auf Solana DEX-Volumina von über 1,5 Billionen US‑Dollar abgewickelt. Zum Vergleich: Ethereum kommt im selben Zeitraum auf 938 Milliarden US‑Dollar. Diese Differenz unterstreicht die hohe Transaktionskapazität und Effizienz der Solana-Blockchain – auch wenn der Kurs aktuell eine andere Sprache spricht.

Institutionen steigen ein: ETFs und Treasury-Staking

Ein wesentlicher Treiber auf der strukturellen Seite ist der Einstieg institutioneller Anleger. 2025 genehmigte die US‑Börsenaufsicht SEC mehrere Spot‑ETFs auf Solana.

  • Bitwise brachte mit dem BSOL den ersten US‑ETP mit 100 % direkter SOL‑Exposure an die NYSE (Start: 28. Oktober 2025) und erzielte am ersten Handelstag 56 Millionen US‑Dollar Volumen.
  • 21Shares folgte mit TSOL, der seit dem 18. November 2025 an der Cboe BZX gehandelt wird und zusätzlichen regulierten Zugang zu SOL bietet.

Treasury‑Unternehmen haben mindestens 12,5 Millionen SOL gestaktet, was mehr als 3 % des umlaufenden Angebots entspricht. Insgesamt nähern sich die von ETFs verwalteten Vermögenswerte rund 750 Millionen US‑Dollar. Diese Kapitalströme verändern die Investorenbasis deutlich in Richtung langfristig orientierter, regulierter Anleger.

Stablecoins, RWAs und Sicherheitsinitiativen

Parallel dazu wächst Solanas Rolle als Infrastruktur für Stablecoins und tokenisierte Realwerte. Die Stablecoin‑Bestände auf der Chain sind 2025 deutlich angestiegen und liegen inzwischen bei knapp 17 Milliarden US‑Dollar. Unter anderem nutzt BlackRock mit seinem BUIDL‑Fonds die Plattform, ebenso weitere institutionelle Produkte im Bereich Real‑World Assets (RWA).

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Solana-Mitgründer Anatoly Yakovenko rechnet damit, dass das gesamte Stablecoin-Volumen über alle Netzwerke hinweg bis 2026 die Marke von 1 Billion US‑Dollar überschreiten könnte. Für Solana wäre das ein günstiges Umfeld, um seine Position als Stablecoin- und RWA-Plattform weiter auszubauen.

Auch beim Thema Sicherheit setzt das Ökosystem Akzente. Die Solana Foundation arbeitet mit dem Post‑Quantum‑Security‑Spezialisten Project Eleven zusammen und hat nach einer umfassenden Risikoanalyse ein quantenresistentes Testnetz gestartet. Ziel ist es, frühzeitig auf mögliche Bedrohungen durch Quantencomputer vorbereitet zu sein und damit die langfristige Sicherheit der Chain zu stärken.

Breakpoint 2025: Signale aus dem Ökosystem

Die Breakpoint‑Konferenz 2025 in Abu Dhabi war die bisher größte Ausgabe des jährlichen Solana‑Events. Dort wurden mehrere Partnerschaften mit großen Finanzinstituten angekündigt, ebenso die Expansion des Helium‑Netzwerks nach Mexiko und Brasilien.

Zusätzlich präsentierte das Team neue Entwickler-Tools und Infrastrukturverbesserungen, die die Nutzung der Chain erleichtern und die Performance weiter erhöhen sollen. Solche Ankündigungen zielen klar darauf ab, die Abhängigkeit von spekulativen Hypes zu reduzieren und die Basis für produktive Anwendungen zu verbreitern.

Stimmung: Hohe Aktivität in sozialen Medien

Trotz Kursdruck bleibt das Interesse in der Community hoch. Im Dezember 2025 führte Solana die DeFi‑Social‑Activity‑Rankings an: 58.800 Beiträge und 14,7 Millionen Interaktionen innerhalb von 24 Stunden zeigen, dass das Ökosystem weiterhin stark diskutiert wird.

Auf Coinbase sind Kleinanleger zuletzt eher als Käufer aufgetreten. Das Verhältnis Käufer zu Verkäufer liegt dort bei 82 %, rund 96 % der Kunden haben ihre SOL‑Bestände in den letzten 24 Stunden netto ausgebaut. Das spricht für eine anhaltend positive Grundhaltung unter Privatanlegern – auch auf niedrigeren Kursniveaus.

Gegenwind: Wegfall des Memecoin-Booms

Auf der Schattenseite steht der Zusammenbruch des Memecoin‑Handels. Diese Tokens hatten 2024 und Anfang 2025 einen Großteil des Traffics und der Einnahmen auf Solana generiert. Nun sind die Handelsvolumina in diesem Segment um mehr als 90 % eingebrochen.

Damit wird sichtbar, wie konzentriert das Wachstum zuvor auf diese spekulative Nische war – und wie eng der SOL‑Kurs an den Memecoin‑Zyklus gekoppelt war. Bisher ist der Übergang von kurzfristigen Hype‑Trades hin zu dauerhaft tragfähigen Anwendungsfällen noch nicht vollständig gelungen. Befürworter des Netzwerks argumentieren allerdings, dass Memecoins als „Liveness‑Test“ gedient haben: Sie hätten gezeigt, was die Infrastruktur unter Extrembelastung leisten kann, und damit den Weg für Anwendungen wie Aktienhandel und Stablecoin‑Lösungen geebnet.

Technische Marken und Ausblick auf 2026

Aus technischer Sicht gilt der Bereich um 120 US‑Dollar als zentrale Unterstützung. Auf der Oberseite sehen Chartanalysten eine Widerstandszone zwischen 134 und 140 US‑Dollar. Zusätzlich sind rund 1 Milliarde US‑Dollar an gehebelten Short‑Positionen offen – dreht die Dynamik nach oben, könnte das kurzfristig eine Short‑Squeeze‑Bewegung auslösen.

Für 2026 rücken vor allem institutionelle Anwendungen und Infrastruktur‑Upgrades in den Fokus. Das geplante Alpenglow‑Konsens‑Update zielt auf Finalitäten von 150 Millisekunden und soll die Leistungsfähigkeit des Netzwerks weiter erhöhen. Zusammen mit dem wachsenden ETF‑Ökosystem, der Rolle im Stablecoin‑ und RWA‑Bereich sowie der nächsten Breakpoint‑Konferenz in London stehen mehrere konkrete Katalysatoren an, die die Lücke zwischen schwacher Kursentwicklung und relativ robusten Fundamentaldaten zumindest teilweise schließen könnten.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

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