Die Snap-On-Aktie zeigt sich heute mit einem leichten Minus von 0,1% und reagiert damit auf eine Welle von Verkäufen. Gleichzeitig ziehen sich große institutionelle Investoren zurück, während ein Top-Manager seine Position drastisch reduziert. Ein klares Warnsignal für Aktionäre?
Institutioneller Exodus und Insider-Verkauf
Die Stimmung unter den Großinvestoren hat sich gedreht. Die Korea Investment CORP hat ihren Anteil um 8,9% auf nun 38.430 Aktien verkleinert. Noch deutlicher agierte Russell Investments Group Ltd., die ihre Position um satte 27,8% kürzte und jetzt noch 50.361 Aktien hält. Diese massiven Abflüsse deuten auf eine Neubewertung des Titels im Kapitalgütersektor hin.
Das alarmierendste Signal kommt jedoch aus den eigenen Reihen: SVP Jesus Arregui verkaufte 3.831 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 337,28 US-Dollar und kassierte damit rund 1,29 Millionen Dollar. Seine Beteiligung schrumpfte dadurch um 59,18%. Insgesamt halten Unternehmensinsider nur noch 3,9% der Anteile, während Institutionen mit 84,88% dominieren.
Starke Zahlen trotz Verkaufsdruck
Trotz der Abverkäufe lieferte Snap-On zuletzt überzeugende Quartalszahlen. Das Ergebnis je Aktie (EPS) von 4,71 US-Dollar übertraf die Erwartungen von 4,59 US-Dollar. Der Umsatz von 1,19 Milliarden Dollar lag ebenfalls über der Konsensschätzung von 1,16 Milliarden Dollar. Die operative Stärke im Kerngeschäft mit Werkzeugen und Diagnosegeräten ist ungebrochen.
Zudem erhöhte der Vorstand die Dividende kürzlich von 2,14 auf 2,44 US-Dollar je Aktie. Die jährliche Ausschüttung steigt damit auf 9,76 US-Dollar, was einer Dividendenrendite von etwa 2,9% entspricht. Die Zahlung erfolgt am 10. Dezember an Aktionäre, die bis zum 21. November im Register standen.
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Analysten halten Kursziele hoch – zu Recht?
Die Kennzahlen des Unternehmens bleiben solide:
* Verschuldungsgrad (Debt-to-Equity): 0,20
* Liquidität 3. Grades (Current Ratio): 4,40
* Liquidität 2. Grades (Quick Ratio): 3,37
Der Aktienkurs bewegt sich aktuell bei 338,47 US-Dollar in der Nähe des 50-Tage-Durchschnitts von 339,23 US-Dollar. Die Spanne zwischen dem 52-Wochen-Tief (289,81 US-Dollar) und dem -Hoch (371,98 US-Dollar) bleibt groß.
Analysten halten trotz der Verkäufe an ihrem „Moderate Buy“-Rating fest. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 365,00 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von über 6% vom aktuellen Niveau bedeuten würde. Die Frage ist: Wissen die Insider etwas, was die Analysten noch nicht eingepreist haben? Die jüngsten Transaktionen stellen den optimistischen Ausblick jedenfalls auf eine harte Probe.
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