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Silber Preis: Instabilität droht?

Der Silberpreis verlor deutlich an Wert nach hawkischen Fed-Kommentaren und fiel auf 50,54 USD. Trotz struktureller Angebotsdefizite zeigt die Nachfrage Schwächen, während technische Signale auf weitere Korrekturpotenziale hindeuten.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Fed-Kommentare lösten Verkaufswelle aus
  • Strukturelles Angebotsdefizit im fünften Jahr
  • Globale Nachfrage sinkt um vier Prozent
  • Technische Signale deuten auf weitere Verluste

Gestern sackte der Silberpreis um 3,37 Prozent auf 50,54 USD je Unze ab. Hawkische Fed-Kommentare lösten eine Verkaufswelle aus, die das Edelmetall vom Oktober-Rekordhoch bei 54,49 USD nach unten riss. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember sank auf nur noch 65 Prozent – ein klares Signal gegen zinslose Assets wie Silber.

Trotz der jüngsten Schwäche bleibt der Jahresgewinn mit 67,15 Prozent beeindruckend. Damit outperformt Silber sogar Gold, das „nur“ 59,36 Prozent zulegte. Doch die Frage drängt sich auf: Ist die Rallye vorbei oder nur pausiert?

Fed zieht Edelmetallen den Stecker

Die US-Notenbank dämpft Hoffnungen auf weitere aggressive Lockerungen. Höhere Zinsen bedeuten höhere Opportunitätskosten für Investments in Silber – eine simple, aber brutale Marktlogik. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten: Innerhalb weniger Tage brach der Preis durch die kritische 52-USD-Marke.

Im November verlor das Edelmetall bereits 4,82 Prozent. Die nächste entscheidende Unterstützung wartet bei 50 USD. Wird diese gebrochen, könnte die Korrektur deutlich an Fahrt gewinnen.

Strukturelles Defizit trifft auf Nachfrageschwäche

Fundamental bleibt das Bild gespalten. Einerseits steuert der Silbermarkt auf das fünfte aufeinanderfolgende Angebotsdefizit zu. Die USA haben Silber offiziell als kritischen Rohstoff eingestuft, Rekordmengen wurden in CME-Lagerhäuser geliefert, Leasingraten erreichen Höchststände.

Andererseits: Die globale Nachfrage für 2025 wird auf 1,12 Milliarden Unzen geschätzt – ein Rückgang von 4 Prozent.

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Die Schwachstellen im Detail:

• Industrienachfrage sinkt um 2% auf 665 Millionen Unzen
• Photovoltaik-Sektor braucht 5% weniger trotz Rekordinstallationen
• Indien-Nachfrage schwächelt wegen Rekordpreisen in Rupien
• „Thrifting“ nimmt zu – Unternehmen sparen Silber ein

Können starke Investmentströme diese Lücke schließen? Exchange-traded Products verzeichneten bis zum 6. November Zuflüsse von 18 Prozent oder 187 Millionen Unzen. Institutionelle Investoren betrachten Silber zunehmend als eigenständige Anlageklasse – das Gold-Silber-Verhältnis fiel von 107 im April auf 78 im Oktober.

Technischer Bruch verschärft Lage

Der Absturz unter 52 USD aktivierte Verkaufssignale. Das Momentum dreht klar nach unten. Gleichzeitig schwächelt die traditionell starke Hochzeitssaison in Indien – normalerweise ein verlässlicher Nachfragetreiber für physisches Silber.

Die aktuelle Korrektur könnte sich als gesunde Konsolidierung nach dem extremen Anstieg entpuppen. Oder als Vorbote einer größeren Trendwende. Die 50-USD-Marke wird zeigen, welches Szenario sich durchsetzt.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.

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