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SIG Combibloc Aktie: Talfahrt ungebremst?

SIG streicht die Dividende 2025, senkt Umsatz- und Margenziele drastisch und kündigt umfassendes Transformationsprogramm mit hohen Sonderbelastungen an.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Aktienverlust von über 18 Prozent an einem Tag
  • Komplette Streichung der Dividende für 2025
  • Umsatz- und Margenziele deutlich nach unten korrigiert
  • Transformationsprogramm mit bis zu 360 Millionen Euro Belastungen

Ein neuer Verwaltungsratspräsident, drastisch gesenkte Ziele und gestrichene Dividende – bei SIG kommt gerade alles zusammen. Der Verpackungsspezialist hat am Donnerstag seine Anleger mit einem regelrechten Rundumschlag schockiert und die Aktie um über 18 Prozent in die Tiefe gerissen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Statt des ursprünglich angepeilten Wachstums von 3 bis 4 Prozent erwartet das Unternehmen für 2025 nur noch ein niedriges einstelliges bis flaches Umsatzwachstum. Noch dramatischer die Entwicklung bei der bereinigten EBITDA-Marge, die von 24,5 bis 25,5 Prozent auf magere 24 bis 24,5 Prozent zusammengestutzt wurde.

Rollén räumt gründlich auf

Der neue Verwaltungsratspräsident Ola Rollén zeigt keine Zurückhaltung. Erst seit fünf Monaten im Amt, entließ er bereits im August den langjährigen CEO Samuel Sigrist. Nun folgt der nächste Paukenschlag: ein umfassendes Transformationsprogramm, das es in sich hat.

Die strategische Neuausrichtung wird SIG teuer zu stehen kommen. Außerordentliche Belastungen zwischen 310 und 360 Millionen Euro stehen im Raum, wovon 75 bis 100 Millionen Euro direkt das EBITDA treffen werden. Der Großteil dieser Kosten – rund 90 Prozent – wird sich jedoch als nicht zahlungswirksam erweisen und stammt aus Wertberichtigungen auf Kundenbeziehungen.

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Fokus auf Kerngeschäft

Im Rahmen der Umstrukturierung will sich SIG von kleineren, nicht-aseptischen Geschäftsbereichen trennen, die als nicht zum Kerngeschäft gehörend eingestuft werden. Diese Entscheidung unterstreicht die Konzentration auf die profitableren Segmente.

Besonders bitter für die Aktionäre: Die Dividende für 2025 wird komplett gestrichen. Das Unternehmen will stattdessen vorrangig seine Verschuldung reduzieren – eine Entscheidung, die laut Jefferies als negative Überraschung gewertet wird.

Mit einem Jahresverlust von bereits 27 Prozent steht die SIG-Aktie massiv unter Druck. Die jüngsten Entwicklungen dürften das Vertrauen der Anleger weiter erschüttern und zeigen deutlich: Bei SIG steht eine grundlegende Neuaufstellung bevor.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.