Siemens Energy geht mit Rückenwind ins neue Jahr. Ein großes Aktienrückkaufprogramm, die geplante Rückkehr zur Dividende und starke Jahreszahlen stützen den Kurs deutlich über 120 Euro. Parallel ziehen mehrere Analysten ihre Kursziele nach oben und verweisen auf bessere Sichtbarkeit im Kerngeschäft.
Analysten heben Kursziele an
AlphaValue/Baader Europe hat am 24. Dezember sein Kursziel für Siemens Energy angehoben. Grundlage sind nach Einschätzung der Analysten „ehrgeizige, aber erreichbare“ mittelfristige Ziele für die Geschäftsjahre 2026 und 2028.
Im Fokus stehen dabei vor allem:
- mehr Transparenz in den Sparten Gas Services und Grid Technologies
- gut gefüllte Auftragsbücher
- eine striktere Kostenkontrolle mit Potenzial für höhere Margen
Die positive Einschätzung reiht sich in weitere optimistische Stimmen ein. JPMorgan bestätigte kurz vor den Feiertagen ein „Overweight“-Rating mit einem Kursziel von 160 Euro. Goldman Sachs sieht das Ziel bei 139 Euro.
Aktienrückkauf und Dividende als Kurstreiber
Wesentlicher Impulsgeber bleibt die Kapitalrückführung an die Anteilseigner. Siemens Energy plant ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 6 Milliarden Euro, das bis zum Geschäftsjahr 2028 laufen soll. Der Markt bewertet dies als klares Signal für eine gefestigte Bilanz und abgeschlossene Restrukturierungsphase.
Zusätzlich soll es erstmals seit vier Jahren wieder eine Ausschüttung geben. Der Vorstand schlägt für das Geschäftsjahr 2025 eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie vor. Die Rückkehr zur Dividende wird als wichtiger Schritt der finanziellen Erholung gewertet und unterstützt die Aktie auch in schwankungsanfälligen Marktphasen.
Zahlen 2025: Wachstum und Rekord-Auftragsbestand
Die jüngst vorgelegten Jahreszahlen liefern die Grundlage für die starke Kursentwicklung. Im Geschäftsjahr 2025 stieg der vergleichbare Umsatz um mehr als 15 % auf 39,1 Milliarden Euro. Gleichzeitig erreichte der Auftragsbestand mit 138 Milliarden Euro ein Rekordniveau.
Das Nettoergebnis belief sich auf rund 1,69 Milliarden Euro und lag damit über vielen Erwartungen. Das wird als Hinweis gewertet, dass die Belastungen durch die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa spürbar zurückgehen. Auf dieser Basis hat das Management seine Mittelfristziele angehoben und strebt bis 2028 eine Gewinnmarge von 14 bis 16 % an. Diese Spanne dient zunehmend als Referenz für die Neubewertung der Aktie.
Kursentwicklung und Ausblick 2026
Vor den Feiertagen schloss die Aktie bei 120,75 Euro und liegt damit auf Jahressicht mehr als 116 % im Plus. Aus charttechnischer Sicht verläuft der Titel in einem intakten Aufwärtstrend. Ein stabiler Ausbruch über das lokale Hoch um 122 Euro würde nach klassischer Lesart den Weg in Richtung der von mehreren Häusern genannten Zielzone von 130 bis 140 Euro eröffnen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2026 stellt das Management ein Umsatzwachstum von 11 bis 13 % in Aussicht, bei einer angestrebten Gewinnmarge von 9 bis 11 %. Entscheidend werden dabei die konkrete Umsetzung des Rückkaufprogramms und mögliche Großaufträge im Bereich Netzinfrastruktur sein, die als Haupttreiber der Entwicklung im Jahr 2026 gelten.
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