Während Analysten die kurzfristigen Perspektiven der Industriebranche skeptisch sehen, setzt Siemens auf zwei Megatrends der Zukunft. Der Technologiekonzern erweitert seine „grüne Stahl“-Partnerschaft und schmiedet gleichzeitig eine branchenübergreifende KI-Allianz. Doch können diese strategischen Weichenstellungen die jüngsten Analystenbedenken zerstreuen?
Grüner Stahl und KI: Die Doppel-Strategie
Am Freitag positionierte sich Siemens mit zwei bedeutenden Initiativen neu. Das Unternehmen treibt sowohl die Nachhaltigkeitswende als auch die digitale Transformation mit voller Kraft voran:
- Klima-Partnerschaft mit voestalpine: Siemens Mobility erhöht den Anteil von CO₂-reduziertem Stahl in der Schienenfahrzeugproduktion auf 20 Prozent noch in diesem Jahr
- Emissionssenkung um bis zu 70 Prozent im Vergleich zur konventionellen Stahlproduktion
- KI-Allianz mit Industrie-Giganten: Zusammen mit Grob, Trumpf, Chiron und weiteren Partnern entwickelt Siemens generative KI-Anwendungen für die Fertigungsindustrie
Diese strategischen Schritte kommen nicht von ungefähr. Sie folgen auf eine Woche, in der Morgan Stanley die Aktie auf „Equal-weight“ herabstufte und auf nachlassende Dynamik im Digital Industries-Geschäft hinwies.
Antwort auf Analysten-Bedenken?
Die jüngsten Ankündigungen lesen sich wie eine gezielte Reaktion auf die kritischen Stimmen vom Kapitalmarkt. Während die kanadische RBC ihre Erwartungen für eine allgemeine Industrie-Belebung auf 2026 verschob, setzt CEO Roland Busch auf strukturelle Wachstumsthemen.
Die Initiativen unterstreichen die langfristige Ausrichtung des Konzerns: Die „grüne Stahl“-Partnerschaft ist Teil der größeren Strategie, die CO₂-Emissionen in eigenen Betrieben bis 2030 massiv zu senken. Parallel zementiert die KI-Allianz den Anspruch, die Transformation zur „ONE Tech Company“ voranzutreiben.
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Kann diese strategische Offensive den Kurs beflügeln? Die Aktie notierte zuletzt bei 238,05 Euro – nur knapp 3,5 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 246,75 Euro. Seit Jahresanfang legte der Wert dennoch beachtliche 26 Prozent zu.
Entscheidende Wochen stehen bevor
All eyes on November: Am 13. November werden die Quartalszahlen erwartet, die zeigen müssen, wie sich die einzelnen Sparten tatsächlich entwickeln. Ebenfalls im Fokus bleibt die strategische Überprüfung des Mehrheitsanteils an Siemens Healthineers.
Die strategischen Weichen sind gestellt. Jetzt muss sich zeigen, ob die Doppel-Offensive in grüne Technologien und künstliche Intelligenz nicht nur langfristig trägt, sondern auch die kurzfristigen Analystenbedenken entkräften kann.
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