Der Münchner Technologiekonzern sackt nach seiner historischen Bestmarke deutlich ab. Morgan Stanley zieht den Stecker und stuft die Papiere von „Overweight“ auf „Equal-weight“ herab. Das Signal der US-Investmentbank ist eindeutig: Die Luft wird dünner.
Die Aktie verliert im vorbörslichen Handel auf Tradegate 1,3 Prozent auf 242,80 Euro – ein klarer Rückzug vom erst vergangenen Donnerstag erreichten Allzeithoch von 250,15 Euro. Analyst Max Yates begründet die Abstufung mit einer veränderten Bewertungslage: Nach den kräftigen Kursgewinnen des laufenden Jahres handle das Papier nicht mehr mit dem gewohnten Abschlag zur theoretischen Summe der Konzernteile.
Nachhaltigkeits-Offensive zeigt erste Früchte
Gleichzeitig macht der Konzern bei seinem grünen Wandel ernst. Zusammen mit dem niederländischen Materialspezialisten Envalior bringt Siemens eine neue Generation von Kopplungsrelais auf den Markt – und das mit einem Gehäuse aus 70 Prozent biobasiertem Kunststoff. Der Rohstoff? Gebrauchtes Frittierfett aus der Gastronomie.
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Die neue SIRIUS 3RQ4-Serie zeigt, wie sich Nachhaltigkeit und Industrietechnik verbinden lassen. Der verwendete Kunststoff von Envalior entsteht aus Biomasse-Abfällen und bietet dennoch hohe Hitzebeständigkeit und chemische Resistenz. Andreas Matthé, Chef der Electrical Products-Sparte, spricht von einem „wichtigen Schritt hin zu nachhaltigen Materialien“.
Kursphantasie verpufft?
Doch können solche Innovationen die aktuelle Kursschwäche stoppen? Morgan Stanleys Analyst sieht wenig Aufwärtspotenzial – die nötigen Impulse würden fehlen. Nach der fulminanten Neubewertung der vergangenen Monate scheint die Aktie vorerst eine Verschnaufpause einzulegen.
Die vollautomatisierte Produktion der neuen Relais im Siemens-Werk Amberg verkürzt zwar die Lieferketten für deutsche und europäische Kunden. Ob das jedoch reicht, um die Bären vom Rückzug abzuhalten, bleibt fraglich. Der Technologiekonzern muss beweisen, dass seine Nachhaltigkeitsstrategie auch börsentechnisch zündet.
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