Morgan Stanley hat die Siemens-Aktie kalt erwischt: Die US-Investmentbank stufte das Papier unerwartet von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herab und löste damit einen Kursrutsch von drei Prozent aus. Doch was steckt hinter der drastischen Neubewertung? Die Analysten sehen gleich drei kritische Schwachstellen, die den Tech-Giganten aus München unter Druck setzen könnten.
Digital Industries: Das Herzstück schwächelt
Im Zentrum der Kritik steht ausgerechnet die Digital Industries-Sparte – traditionell die Cashcow des Konzerns. Morgan Stanley prognostiziert eine enttäuschende Entwicklung für das erste Halbjahr 2026, die Investoren schockieren dürfte. Die Dimension wird deutlich: Die Bank liegt mit ihrer EBIT-Prognose für 2026 bereits vier Prozent unter dem Analystenkonsens.
Besonders brisant ist die Einschätzung zum China-Geschäft. „Es wird schwierig werden, die China-Margen wieder auf historische Niveaus zu bringen“, warnen die Experten vor intensiverem Wettbewerbsdruck im wichtigen Wachstumsmarkt.
Akquisitionsstrategie unter Beschuss
Ein weiterer Kritikpunkt: Siemens‘ Übernahmestrategie. Anstatt auf Aktienrückkäufe zu setzen, plant der Konzern weitere mittelgroße Software-Deals. Das Urteil der Analysten fällt vernichtend aus: Dies werde „weiterhin Druck auf die Kapitalrendite ausüben.“
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Die jüngsten Milliarden-Übernahmen geben den Skeptikern Recht:
– Dotmatics: 5,1 Milliarden US-Dollar (Juli 2025)
– Altair Engineering: 10 Milliarden US-Dollar (März 2025)
– Fokus auf KI und industrielle Simulation
Bewertungsvorteil verschwunden
Zusätzlich sieht Morgan Stanley einen wichtigen Kurstreiber der Vergangenheit als erloschen an: Der Bewertungsabschlag zur theoretischen Sum-of-the-Parts-Bewertung ist praktisch verschwunden. Die Aktie wird nicht mehr mit dem attraktiven Bewertungsrabatt gehandelt, der zuvor Investoren angelockt hatte.
Das Timing könnte kaum brisanter sein: Am 13. November legt Siemens die Geschäftszahlen für 2025 vor und gibt gleichzeitig die Prognose für 2026 bekannt. Werden CEO Roland Buschs „ONE Tech Company“-Pläne die Morgan Stanley-Pessimisten widerlegen können?
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