Der Mutterkonzern gerät unter Druck, nachdem die Medizintechnik-Tochter Healthineers mit ihrer Prognose die Erwartungen krachend verfehlt. Während die Healthineers-Aktie am Mittwoch über 6 Prozent einbrach, zog sie auch Siemens mit nach unten. Das brisante Timing könnte kaum schlechter sein: In nur einer Woche legt der Technologiekonzern seine eigenen Quartalszahlen vor. Wird die Schwäche der Tochter zum Belastungstest für den gesamten Konzern?
Healthineers enttäuscht auf ganzer Linie
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Siemens Healthineers rechnet für das Geschäftsjahr 2025/26 mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von lediglich 2,20 bis 2,40 Euro. Die Analysten hatten mit durchschnittlich 2,48 Euro kalkuliert – die Lücke ist erheblich.
Das Management nennt klare Schuldige für die Misere:
- Zollbelastungen und ein starker Euro sollen im laufenden Geschäftsjahr mit rund 400 Millionen Euro zu Buche schlagen
- Die währungsbedingten Belastungen treffen das exportorientierte Geschäftsmodell hart
- Die Gewinnmargen geraten dadurch deutlich unter Druck
Die Börse reagierte prompt: Der Kursrutsch bei Healthineers riss auch die Siemens-Aktie mit, die zeitweise um 1,5 Prozent auf 240,60 Euro nachgab und zu den Verlierern im DAX zählte.
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Nervöser Countdown bis zum 13. November
Die Verunsicherung kommt zur Unzeit. Am 13. November steht Siemens selbst im Rampenlicht, wenn der Konzern seine Zahlen für das vierte Quartal präsentiert und im Rahmen des „Siemens ONE Tech“ Events seine Zukunftsstrategie vorstellt. Die Messlatte liegt jetzt höher: Digital Industries und Smart Infrastructure müssen nun die Schwäche der Medizintechnik kompensieren.
Doch es geht um mehr als nur Quartalszahlen. Finanzvorstand Jochen Schmitz ließ durchblicken, dass Siemens seinen Anteil an Healthineers auf unter 50 Prozent reduzieren könnte. Diese strategische Weichenstellung dürfte beim Kapitalmarkttag für Diskussionen sorgen. Steht eine Abspaltung der ertragsstarken Tochter bevor?
Eine positive Meldung zur Erweiterung der SIPANEL-Produktion in North Carolina verpuffte nahezu wirkungslos – die Sorgen der Anleger kreisen um Größeres. Bis zum entscheidenden Donnerstag dürfte die Nervosität anhalten.
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