Shutterstock-Aktien gerieten heute unter Druck und notierten nahe der Marke von 18,23 USD, da Anleger das gestiegene regulatorische Risiko durch die geplante Übernahme durch Getty Images einpreisen. Die britische Wettbewerbsbehörde (CMA) hatte das Geschäft letzten Monat für eine vertiefte Phase‑2‑Prüfung an sich gezogen. Was bedeutet das für den Deal und die Aktie?
- Kursniveau: rund 18,30 USD in frühen Handelszeiten.
- CMA-Entscheidung: Phase‑2‑Untersuchung seit dem 3. November 2025.
- Kurzfristig relevant: Zwischenverfügungen verhindern weitere Integration.
- Technisch: Rückgang von etwa 3 % in der vergangenen Woche; Widerstand bei 20 USD, wichtiges Niveau bei 18,00 USD.
Regulatorische Hürden
Die Hauptursache der Unsicherheit bleibt die kartellrechtliche Prüfung in Großbritannien. Die CMA hatte bereits am 20. Oktober 2025 einen „realistic prospect of a substantial lessening of competition“ festgestellt und den Deal zur vertieften Untersuchung an sich gezogen. Shutterstock und Getty legten zwar Abhilfemaßnahmen vor, doch die Behörde bewertete diese als unzureichend und eröffnete damit das formale Phase‑2‑Verfahren.
Anfang Dezember akzeptierte die CMA zudem vorläufige Auflagen, die eine weitere Integration der beiden Unternehmen verhindern sollen. Die Phase‑2‑Prüfung läuft üblicherweise 24 Wochen und könnte eine Entscheidung bis April 2026 erforderlich machen. Das erwartete Zusammenspiel der beiden Unternehmen würde eine marktbeherrschende Einheit mit einem Unternehmenswert von über 3 Milliarden Pfund (ca. 3,7 Milliarden USD) schaffen — ein Faktor, der die Konzentrationsbedenken verstärkt. Die CMA wird demnächst ein „Issues Statement“ veröffentlichen, das die konkreten Wettbewerbsbedenken nennt.
Zahlen & Marktreaktion
Operativ zeigt Shutterstock zuletzt eine gewisse Widerstandsfähigkeit. Im Q3 2025 meldete das Unternehmen Umsätze von 260,1 Mio. USD gegenüber 250,6 Mio. USD im Vorjahr. Der Quartalsgewinn lag bei 13,4 Mio. USD. Treiber waren nach Unternehmensangaben vor allem 3D‑Modelle und Lizenzverkäufe von Daten; außerdem wirkte sich die Integration von Envato, übernommen im Juli 2024, unterstützend aus.
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Diese Fundamentaldaten traten jedoch hinter die Arbitrage‑Lücke zurück, die durch die regulatorische Intervention entstand. Die Aktie lief im Dezember schwächer als der breitere Technologiesektor und notiert deutlich unter dem impliziten Angebotspreis aus der ursprünglichen Fusionsankündigung. Technische Indikatoren deuten auf eine bärische Tendenz hin; die Rückeroberung der 20‑USD‑Marke gelingt bisher nicht.
Ausblick
Kurzfristig hängen weitere Kursbewegungen vor allem von drei Punkten ab:
– Veröffentlichung des CMA‑Issues‑Statements, das Hinweise auf die Schärfe der Vorwürfe bringen wird (erwartet in Kürze).
– Q4‑Zahlen, die voraussichtlich im Februar 2026 folgen und die operativen Perspektiven überprüfen.
– Technische Entscheidung: Eine Stabilisierung oberhalb von 18,00 USD würde den Optimismus stützen; ein deutlicher Bruch darunter würde die Markterwartung für ein Scheitern des Deals erhöhen.
Antwort auf die Eingangsfrage: Die CMA‑Prüfung verlängert den Entscheidungszeitraum deutlich und hält die Aktie unter Druck, bis regulatorische Klarheit besteht. Managementseitig bleibt die Absicht zur Fusion bestehen, doch die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde wird kurzfristig den Ausschlag geben.
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