Die geplante Milliarden-Fusion von Shutterstock mit Getty Images steht plötzlich auf der Kippe. Ein unerwarteter Rückschlag aus Großbritannien hat Anleger in Panik versetzt und die Aktie gestern um satte 12% nach unten gerissen. Droht jetzt das Aus für den Branchen-Deal des Jahres?
Wettbewerbshüter schlagen Alarm
Der britische Kartellbehörde CMA bereitet den beiden Content-Giganten ernste Probleme. In ihrer Phase-1-Entscheidung kommt die Behörde zum klaren Urteil: Die Fusion könnte „zu einer erheblichen Verringerung des Wettbewerbs“ auf dem britischen Markt führen. Bis zum 27. Oktober haben Shutterstock und Getty Images nun Zeit, akzeptable Lösungen vorzulegen, um die Bedenken auszuräumen.
Sollte dies nicht gelingen, droht eine aufwändige Phase-2-Untersuchung – ein Albtraum für jeden Merger. Die Unsicherheit schlägt sich unmittelbar in den Märkten nieder: Der Deal-Spread, der das Ausfallrisiko der Fusion misst, weitete sich von 3,48 auf 4,88 Dollar aus.
Kontrast zur US-Entwicklung
Besonders pikant: Während in Großbritannien die Alarmglocken schrillen, scheint sich in den USA genau das Gegenteil zu entwickeln. Das US-Justizministerium hatte seine Nachfragen zur Fusion bereits reduziert – ein Zeichen für weniger regulatorische Bedenken auf der anderen Seite des Atlantiks.
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Doch jetzt konzentrieren sich alle Blicke auf London. Shutterstock bekräftigte zwar sein „unerschütterliches Engagement“ für den Deal und will weiter mit der CMA zusammenarbeiten. Aber die Uhr tickt unerbittlich.
Branche unter Beobachtung
Die CMA-Entscheidung zeigt, wie genau Wettbewerbshüter inzwischen auf Konsolidierung im Digital-Content-Markt achten. Wenn zwei Marktführer wie Shutterstock und Getty Images fusionieren wollen, fürchten Regulierer Nachteile für Kunden und Content-Ersteller.
Die Aktie hat nach dem jüngsten Einbruch bereits einen Teil ihrer Jahresgewinne abgegeben. Jetzt steht alles auf dem Spiel: Kann Shutterstock die britischen Behörden noch überzeugen – oder droht der Mega-Deal am Widerstand aus London zu scheitern?
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