Gleich zwei frische Kaufempfehlungen gibt es heute für die Aktien des Kohlefaserspezialisten SGL Carbon, nachdem der Konzern gestern Halbjahreszahlen vorgelegt hat.
Zwar musste SGL Carbon heute für die erste Jahreshälfte 2023 eine bilanzielle Wertminderung im Geschäftsbereich Carbon Fibers von 40 bis 50 Millionen Euro zum 30.06.2023 angekündigten, da die Nachfrage nach Carbonfasern für die Windindustrie in diesem Jahr stark zurückgegangen ist. Trotzdem lief es aber im ersten Halbjahr ganz gut für SGL Carbon: Der Konzernumsatz legte knapp zwei Prozent auf 549,8 Millionen Euro zu, das EBITDA1 liegt mit 88,0 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (H1/2022: 87,9 Millionen Euro). Damit konnte die Entwicklung in den Geschäftsbereichen Process Technology und Composite Solutions den Einbruch im Geschäftsfeld Carbon Fibers in etwa kompensieren.
Deutsche Bank und Jefferies bestätigen Kaufempfehlung
Gleich zwei bestätigte Kaufempfehlung gab es heute nach der Vorlage der Quartalszahlen. Analyst Lars Vom-Cleff von der Deutschen Bank stellt fest, dass trotz der Enttäuschung im Kohlefaserbereich “die übrigen drei Bereiche sich dagegen besser als erwartet entwickelt hätten“. Und deshalb bleibt er bei SGL Carbon mit seiner Einstufung auf “Buy” und belässt das Kursziel bei 13,00 Euro.
Ähnlich sieht das sein Kollege Henrik Paganetty vom Analysehaus Jefferies. Der stellt fest, dass “der Kohlefaserspezialist gut abgeschnitten und den Ausblick bestätigt habe“. Zudem hält er die von SGL Carbon bei der Vorlage der Quartalszahlen beschriebene schwache Nachfrage aus der Windkraftbranche für ein “eher kurzfristiges Problem, auf lange Sicht sehe er die Geschäftstrends intakt“. Deshalb bestätigt auch er seine Einstufung für SGL Carbon mit “Buy”, sein Kursziel liegt unverändert bei 10,50 Euro.
Heute legen Aktien von SGL Carbon bislang 0,9 Prozent auf 7,76 Euro zu. Damit traut Jefferies den Aktien weitere Kurssteigerungen von bis zu 35 Prozent zu, die Deutsche Bank sogar bis zu 67 Prozent.
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