Was gestern Abend als Ad-hoc-Mitteilung über die Ticker lief, dürfte bei SFC Energy-Anlegern für Entsetzen gesorgt haben: Der Brennstoffzellen-Spezialist kürzt seine Jahresprognose drastisch zusammen. Die neuen Zielkorridore liegen teilweise 50 Prozent unter den bisherigen Erwartungen. Doch was steckt hinter diesem brutalen Realitätscheck?
Zahlen, die schmerzen
Die Dimensionen der Prognosesenkung sind beeindruckend – im negativen Sinne. Beim bereinigten EBIT erwartet das Management nun nur noch 5 bis 11 Millionen Euro, verglichen mit der alten Planung von 17,5 bis 20,6 Millionen Euro. Das ist ein Einschnitt von bis zu 65 Prozent.
Die neuen Zielkorridore im Überblick:
- Umsatz: 146,5 bis 161 Mio. Euro (vorher: 160,6 bis 180,9 Mio. Euro)
- Bereinigtes EBITDA: 13 bis 19 Mio. Euro (vorher: 24,7 bis 28,2 Mio. Euro)
- Bereinigtes EBIT: 5 bis 11 Mio. Euro (vorher: 17,5 bis 20,6 Mio. Euro)
Defense-Aufträge verschoben: Indien lässt warten
Der Hauptschuldige für das Zahlendesaster sind verschobene Projektvergaben im strategisch wichtigen Defense-Sektor. Besonders bitter: Aufträge aus Indien, die fest eingeplant waren, rutschen ins Jahr 2026. Für ein Unternehmen, das auf Planungssicherheit angewiesen ist, ein herber Rückschlag.
Zusätzlich belasten makroökonomische Unsicherheiten und Investitionszurückhaltung bei Kunden das Geschäft. Die US-Zollpolitik verschärft die Lage weiter und macht Kalkulationen zur Glücksspielangelegenheit.
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Erste Zahlen bestätigen den Abwärtstrend
Die vorläufigen Halbjahreszahlen zeichnen bereits das düstere Bild nach. Während der Umsatz noch leicht auf 73,6 Millionen Euro kletterte, sackte das bereinigte EBITDA von 12,5 auf 8,5 Millionen Euro ab. Beim EBIT halbierte sich das Ergebnis praktisch von 9,6 auf 4,6 Millionen Euro.
Schuld daran sind auch interne Faktoren: Hohe Aufwendungen für ein neues ERP-System und IT-Investitionen belasteten die erste Jahreshälfte zusätzlich.
Finanzpolster als letzter Halt?
Immerhin verfügt SFC Energy mit 46 Millionen Euro Nettofinanzposition noch über ausreichend Liquidität. Doch ob dieses Polster die verunsicherten Anleger beruhigen kann, steht auf einem anderen Blatt. Heute findet eine Telefonkonferenz statt – dort dürfte das Management einiges zu erklären haben.
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