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SFC Energy Aktie: Widerstand wächst!

Der Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy senkt seine Jahresprognose drastisch, vor allem durch verschobene Defense-Aufträge und makroökonomische Belastungen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Bereinigtes EBIT sinkt um bis zu 65 Prozent
  • Defense-Aufträge aus Indien auf 2026 verschoben
  • Halbjahreszahlen zeigen deutlichen Ergebnisrückgang
  • Nettofinanzposition von 46 Millionen Euro bleibt stabil

Was gestern Abend als Ad-hoc-Mitteilung über die Ticker lief, dürfte bei SFC Energy-Anlegern für Entsetzen gesorgt haben: Der Brennstoffzellen-Spezialist kürzt seine Jahresprognose drastisch zusammen. Die neuen Zielkorridore liegen teilweise 50 Prozent unter den bisherigen Erwartungen. Doch was steckt hinter diesem brutalen Realitätscheck?

Zahlen, die schmerzen

Die Dimensionen der Prognosesenkung sind beeindruckend – im negativen Sinne. Beim bereinigten EBIT erwartet das Management nun nur noch 5 bis 11 Millionen Euro, verglichen mit der alten Planung von 17,5 bis 20,6 Millionen Euro. Das ist ein Einschnitt von bis zu 65 Prozent.

Die neuen Zielkorridore im Überblick:

  • Umsatz: 146,5 bis 161 Mio. Euro (vorher: 160,6 bis 180,9 Mio. Euro)
  • Bereinigtes EBITDA: 13 bis 19 Mio. Euro (vorher: 24,7 bis 28,2 Mio. Euro)
  • Bereinigtes EBIT: 5 bis 11 Mio. Euro (vorher: 17,5 bis 20,6 Mio. Euro)

Defense-Aufträge verschoben: Indien lässt warten

Der Hauptschuldige für das Zahlendesaster sind verschobene Projektvergaben im strategisch wichtigen Defense-Sektor. Besonders bitter: Aufträge aus Indien, die fest eingeplant waren, rutschen ins Jahr 2026. Für ein Unternehmen, das auf Planungssicherheit angewiesen ist, ein herber Rückschlag.

Zusätzlich belasten makroökonomische Unsicherheiten und Investitionszurückhaltung bei Kunden das Geschäft. Die US-Zollpolitik verschärft die Lage weiter und macht Kalkulationen zur Glücksspielangelegenheit.

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Erste Zahlen bestätigen den Abwärtstrend

Die vorläufigen Halbjahreszahlen zeichnen bereits das düstere Bild nach. Während der Umsatz noch leicht auf 73,6 Millionen Euro kletterte, sackte das bereinigte EBITDA von 12,5 auf 8,5 Millionen Euro ab. Beim EBIT halbierte sich das Ergebnis praktisch von 9,6 auf 4,6 Millionen Euro.

Schuld daran sind auch interne Faktoren: Hohe Aufwendungen für ein neues ERP-System und IT-Investitionen belasteten die erste Jahreshälfte zusätzlich.

Finanzpolster als letzter Halt?

Immerhin verfügt SFC Energy mit 46 Millionen Euro Nettofinanzposition noch über ausreichend Liquidität. Doch ob dieses Polster die verunsicherten Anleger beruhigen kann, steht auf einem anderen Blatt. Heute findet eine Telefonkonferenz statt – dort dürfte das Management einiges zu erklären haben.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.