Die österreichische SBO AG hat ihre Halbjahreszahlen für 2025 vorgelegt – und zeigt dabei ein gemischtes Bild aus operativer Stärke und Marktunsicherheit. Während die Profitabilität auf hohem Niveau bleibt, macht sich die Industrieflaute deutlich bemerkbar.
Der Umsatz sank um 12% auf 253,6 Millionen Euro, doch die EBIT-Marge hielt sich mit 11,3% weiterhin im zweistelligen Bereich. Das Ergebnis je Aktie fiel von 1,58 auf 1,18 Euro. Besonders auffällig: Die beiden Geschäftsbereiche entwickelten sich völlig gegensätzlich.
Precision Technology bricht drastisch ein
Die PT-Division erwischte einen regelrechten Kälteschock. Der Umsatz brach um über 30% auf 107,6 Millionen Euro ein – ein Zeichen dafür, wie schwer die Industriekunden von der aktuellen Investitionszurückhaltung getroffen werden. Das Segment-EBIT halbierte sich glatt auf 16,4 Millionen Euro.
Dass die EBIT-Marge trotzdem bei soliden 15,3% blieb, zeigt die Anpassungsfähigkeit des Managements. Die Kapazitäten wurden bereits heruntergefahren, ohne die Kernkompetenzen zu gefährden.
Energy Equipment überrascht positiv
Ganz anders das Bild bei Energy Equipment: Hier legte der Umsatz um 11% auf 146 Millionen Euro zu. Noch beeindruckender war die Ergebnisentwicklung – das EBIT schoss von mageren 2,2 auf 16 Millionen Euro hoch. Die Marge verbesserte sich von 1,7% auf fast 11%.
Verantwortlich dafür waren vor allem technologische Innovationen im Well Completions-Bereich und die erfolgreiche internationale Expansion. Ein starker Kontrast zu den rückläufigen Bohraktivitäten in den USA.
Strategischer Schachzug im 3D-Druck
Mitten in die schwierige Marktphase hinein wagte SBO einen strategischen Coup: Der Erwerb der britischen 3T Additive Manufacturing Ltd. für rund 5 Millionen Pfund Jahresumsatz. Die Übernahme soll die Position im lukrativen 3D-Metalldruck-Markt stärken – ein Bereich mit enormem Zukunftspotenzial.
Die Finanzlage bleibt dabei solide: 278,9 Millionen Euro liquide Mittel stehen einer Nettoverschuldung von nur 82,3 Millionen Euro gegenüber. Das Gearing liegt bei moderaten 19,7%.
Durchwachsener Ausblick
Für das zweite Halbjahr rechnet CEO Klaus Mader mit anhaltend schwacher Nachfrage in der Precision Technology. Die Energy Equipment-Division soll dagegen besser als der Gesamtmarkt abschneiden. Die jüngsten US-Handelsabkommen haben zwar für etwas Klarheit gesorgt, doch die Verunsicherung über die globale Handelspolitik bleibt bestehen.
Die Umfirmierung von Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment zur schlankeren SBO AG wurde planmäßig zum 1. Juli abgeschlossen. Ein symbolischer Schritt für ein Unternehmen im Wandel.
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