Der Ölriese erlebt heute einen massiven Kurssturz und notiert auf einem neuen 52-Wochen-Tief. Ein gefährlicher Mix aus geopolitischen Spannungen, schwachen Quartalszahlen und strategischen OPEC+-Entscheidungen drückt den Titel unerbittlich nach unten.
Tektonische Verschiebungen im Ölmarkt
Heute bricht die Aktie um 0,9 Prozent auf 23,26 SAR ein und markiert mit 23,25 SAR ein neues 52-Wochen-Tief. Das Handelsvolumen von über 7,5 Millionen Aktien spiegelt die Nervosität der Anleger wider. Trotz des Verfalls bleibt Saudi Aramco mit 1,514 Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung das achtwertvollste Unternehmen weltweit.
Doch was treibt den Absturz wirklich an?
Geopolitisches Kreuzfeuer und OPEC+-Entscheidung
Die OPEC+ Allianz erhöht ab Oktober die Produktion um 137.000 Barrel pro Tag – ein strategischer Schachzug Saudi-Arabiens zur Rückeroberung von Marktanteilen. Parallel eskalieren die geopolitischen Spannungen: US-Sanktionen gegen Iran treiben die Kraftstoffpreise, während Saudi Aramco und der irakische Ölvermarkter SOMO ihre Exporte nach Indien eingestellt haben. Grund sind Indiens anhaltende russische Ölimporte trotz EU-Sanktionen.
Enttäuschende Zahlen und Dividendenrückgang
Die jüngsten Quartalszahlen vom 5. August belasten zusätzlich:
– Ergebnis je Aktie: 0,35 SAR (4,62% unter Schätzung)
– Umsatz: 407,14 Mrd. SAR (über Erwartungen)
– Nettogewinn: 85,63 Mrd. SAR (minus 10,50% zum Vorquartal)
Die Dividendenprognose fällt dramatisch: Nach 1,78 SAR je Aktie in 2024 erwarten Analysten für 2025 nur noch 1,32 SAR.
Preispolitik unter Druck
Saudi Aramco erhöhte die Rohöl-Verkaufspreise für September:
– Nordamerika: +4,2 $/Barrel über ASCI
– Westeuropa: +3,35 $/Barrel über ICE Brent
– Ostasien: +3,2 $ auf Oman/Dubai-Durchschnitt
Nur die LPG-Preise blieben unverändert: Propan bei 520 $/Tonne, Butan bei 490 $/Tonne.
Kernfakten im Überblick:
– Kurs auf 52-Wochen-Tief bei 23,26 SAR
– OPEC+ produziert ab Oktober 137.000 Barrel/Tag mehr
– Exportstopp nach Indien wegen russischer Ölimporte
– Q2-Gewinnrückgang um 10,50%
– Dividendenprognose 2025: 1,32 SAR (2024: 1,78 SAR)
Der Titel befindet sich in einem klaren Abwärtstrend – getrieben von globalen Marktdynamiken und schwachen Unternehmenskennzahlen. Die nächsten Quartalszahlen am 4. November werden entscheidend sein für die weitere Richtung.
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