Am Freitag sah es für den Göttinger Laborzulieferer zunächst düster aus, als der Kurs unter wichtige Unterstützungslinien rutschte und charttechnische Warnsignale blinkten. Doch was folgte, war eine beeindruckende Intraday-Aufholjagd, die Skeptiker eines Besseren belehrte. Markiert dieses Ausrufezeichen zum Wochenschluss nun endlich die lang ersehnte Trendwende oder tappen Anleger hier nur in eine Bärenfalle?
Nervenkrieg um wichtige Marken
Die Volatilität zum Wochenausklang war nichts für schwache Nerven. Zeitweise brachen die Notierungen unter die psychologisch kritische Marke von 220 Euro ein. Doch der Markt akzeptierte diesen Preisverfall nicht. In einer kraftvollen Gegenbewegung rissen die Käufer das Ruder herum und trieben die Aktie bis zum Handelsschluss auf 227,40 Euro – ein sattes Tagesplus von 3,65 Prozent.
Diese erfolgreiche Verteidigung der Tiefs ist mehr als nur Kosmetik; es ist eine klare Botschaft an die Short-Seller. Das Kaufinteresse auf diesem Niveau ist substanziell, und die Angst vor weiter fallenden Kursen wich am Freitagabend einer spürbaren Erleichterung. Dennoch bleibt das charttechnische Bild anspruchsvoll: Die Aktie muss nun beweisen, dass dieser Rebound nachhaltig ist.
Fundamentale Wende in Sicht?
Doch was treibt die Anleger zurück in den Titel? Charttechnik allein erklärt diese Dynamik nicht. Hinter den Kulissen scheint sich die operative Lage endlich zu entspannen. Das leidige Thema des Lagerabbaus bei den Kunden, das Sartorius monatelang belastete, verliert an Schrecken.
Die jüngsten Quartalszahlen untermauern diese Hoffnung: Ein Anstieg des Gewinns je Aktie auf 0,63 Euro im dritten Quartal (gegenüber 0,21 Euro im Vorjahr) deutet darauf hin, dass die Talsohle durchschritten ist. Investoren blicken nun wieder verstärkt auf die Zukunftschancen im Bioprocessing-Markt statt auf die Bremsspuren der Vergangenheit.
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Die aktuelle Lage im Überblick:
- Erholung: Der Kurs liegt nun wieder über dem 50-Tage-Durchschnitt (222,10 €), was kurzfristig für Stabilität spricht.
- Überverkauft: Der RSI-Indikator (14 Tage) notiert bei extrem tiefen 23,0 Punkten – ein klassisches Signal für eine mögliche technische Gegenreaktion.
- Potenzial: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 281,50 Euro beträgt immer noch rund 19 Prozent, was den Raum für eine Aufholjagd verdeutlicht.
- Analystenziel: Experten sehen den fairen Wert im Schnitt bei rund 259 Euro, deutlich über dem aktuellen Niveau.
Entscheidung bei 230 Euro
Trotz der freitäglichen Euphorie ist der Weg zu alten Höchstständen noch steinig. Für die kommende Woche steht eine klare Richtungsentscheidung an. Gelingt es Sartorius, sich dauerhaft über der Marke von 230 Euro zu etablieren, wäre der Weg frei für einen Test der Widerstandszonen im Bereich von 240 bis 250 Euro.
Ein erneuter Rutsch unter das Freitagstief von 218 Euro würde das zarte Pflänzchen der Hoffnung hingegen sofort wieder zertreten. Die Bullen haben sich eine Chance erkämpft – jetzt müssen sie diese nutzen.
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