Ein deutsches Einhorn bläst zum Angriff auf den Platzhirsch aus Walldorf. Nach einer brisanten Beschwerde des Konkurrenten Celonis droht SAP nun massiver Ärger mit dem Bundeskartellamt. Die Vorwürfe wiegen schwer und treffen den Software-Giganten an seiner empfindlichsten Stelle: der Datenhoheit. Droht dem DAX-Konzern nun eine Zerschlagung seiner Strategie oder ist dies nur ein vorübergehendes Störmanöver?
Angriff auf das Geschäftsmodell
Die Stimmung rund um das deutsche Software-Schwergewicht hat sich dramatisch verdüstert. Auslöser ist nicht etwa eine verfehlte Bilanz, sondern ein Konflikt, der das Potenzial hat, die Marktregeln neu zu schreiben. Berichten zufolge prüft die Bonner Wettbewerbsbehörde ein formelles Verfahren. Der Vorwurf des Münchner Process-Mining-Spezialisten Celonis hat es in sich: SAP soll Drittanbietern den Zugang zu Systemdaten systematisch erschweren, um eigene Produkte zu bevorteilen.
Für Anleger ist das ein Alarmsignal. Es geht hier nicht nur um potenzielle Bußgelder, sondern um den Kern der SAP-Strategie. Sollten die Walldorfer gezwungen werden, ihren „Walled Garden“ technisch zu öffnen, könnte dies die langfristigen Margen unter Druck setzen. Die Ironie dabei: SAP hatte zuletzt versucht, sich durch Partnerschaften mit OpenAI und Mistral AI als offenes Ökosystem zu inszenieren – ein Bild, das durch die aktuellen Vorwürfe Risse bekommt.
Die Lage spitzt sich zu:
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- Der Auslöser: Eine offizielle Beschwerde von Celonis beim Bundeskartellamt wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung.
- Die Gefahr: Regulatorische Eingriffe könnten SAP zwingen, Schnittstellen für Konkurrenten weiter zu öffnen als gewollt.
- Die Reaktion: Institutionelle Anleger ziehen Parallelen zu Verfahren gegen US-Tech-Giganten und reduzieren das Risiko.
Chartbild schwer angeschlagen
Die Nervosität der Marktteilnehmer lässt sich an den nackten Zahlen ablesen. Der Titel hat in den letzten 30 Tagen über 13 Prozent an Wert verloren und kämpft verzweifelt um Bodenbildung. Zwar rettete sich der Kurs zum Wochenausklang auf 206,40 Euro, doch die technische Verfassung bleibt kritisch.
Der Abstand zum erst am Donnerstag markierten 52-Wochen-Tief von 203,20 Euro ist hauchdünn. Besonders besorgniserregend für technische Analysten: Der Kurs notiert mittlerweile deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt. Solange diese langfristige Trendlinie nicht zurückerobert wird, bleiben die Bären am Drücker.
Unsicherheit bleibt der Treiber
Das „Smart Money“ hat sich vorerst an die Seitenlinie zurückgezogen. Was Anleger jetzt dringend brauchen, ist ein klares Dementi oder eine offensive Verteidigungsstrategie aus der SAP-Zentrale. Solange die „Regulatory Cloud“ über Walldorf hängt, dürften Erholungsversuche von kurzer Dauer sein. Die entscheidende Frage für die kommende Woche lautet: Wird das Kartellamt ein offizielles Verfahren eröffnen und damit die Unsicherheit zementieren?
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