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SAP Aktie: EU zwingt in die Knie!

Die Europäische Union schlägt zu – und SAP muss klein beigeben. Jahrelang stand der Softwarekonzern im Verdacht, seine marktbeherrschende Stellung bei Wartungsdiensten auszunutzen und Kunden an sich zu ketten. Nun hat die EU-Kommission den Druck so weit erhöht, dass SAP umfassende Zugeständnisse macht. Doch während das Unternehmen beschwichtigt, straft der Markt die Aktie gnadenlos ab. Ist das erst der Anfang eines tieferen Falls?

Wettbewerbshüter zwingen SAP zum Einlenken

Im Zentrum steht ein formelles Untersuchungsverfahren der EU-Kommission. Der Vorwurf wiegt schwer: SAP soll seine Marktmacht missbraucht haben, um Kunden im Bereich On-Premises-ERP-Software an die eigenen Support-Dienstleistungen zu fesseln. Die Wettbewerbshüter sehen darin eine klare Verletzung fairer Geschäftspraktiken.

Um einem möglichen Bußgeld zu entgehen, hat SAP nun ein Paket an Abhilfemaßnahmen vorgelegt. Die wichtigsten Zugeständnisse:

  • Mehr Flexibilität: Kunden können ihre SAP-Systeme aufteilen und für separate Teile unterschiedliche Support-Dienstleister wählen
  • Kostenreduktion: Ungenutzte Lizenzen lassen sich separieren, die damit verbundenen Wartungsdienste kündigen
  • Fairere Vertragsbedingungen: Automatische Verlängerung von Vertragslaufzeiten bei Nachkäufen wird unterbunden
  • Geringere Gebühren: Wiedereinstiegsgebühren für Support werden abgeschafft, rückwirkende Wartungskosten deutlich reduziert

SAP selbst zeigt sich gelassen. Man betone, dass die Maßnahmen lediglich „langjährige, branchenübliche Praxis verdeutlichen“ sollen. Mit wesentlichen Auswirkungen auf die finanzielle Performance rechne man nicht. Das Cloud-Geschäft sei ohnehin nicht betroffen.

Der Markt glaubt den Beschwichtigungen nicht

Die Börse sieht das anders. Am Freitag brach die SAP Aktie um 2,62 Prozent ein und markierte mit 211,45 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Der Titel befindet sich damit in einem klaren Abwärtstrend, von dem er sich nicht befreien kann.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Innerhalb eines Monats summieren sich die Verluste auf über 9 Prozent. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von fast 11 Prozent zu Buche. Besonders schmerzhaft: Vom 52-Wochen-Hoch bei 280,40 Euro ist die Aktie mittlerweile fast 25 Prozent entfernt. Auch die wichtigen gleitenden Durchschnitte liegen deutlich über dem aktuellen Kursniveau – ein klassisches Bild technischer Schwäche.

Kritische Sicherheitslücken erhöhen den Druck

Doch als würde das regulatorische Thema nicht reichen, häufen sich auch operative Sorgen. SAP veröffentlichte im November 26 neue Sicherheitshinweise, darunter vier mit höchster Priorität als „HotNews“ klassifiziert.

Besonders brisant: Eine der Schwachstellen im SQL Anywhere Monitor erhielt den maximalen Risikowert von 10.0. Angreifer könnten potenziell beliebigen Code ausführen – ein Albtraum für jedes Unternehmen, das auf SAP-Systeme setzt. Solche Meldungen verstärken die Nervosität der Investoren und rücken technologische Risiken im Kerngeschäft in den Fokus.

Kann SAP das Ruder herumreißen oder ist die Vertrauenskrise erst am Anfang?

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.