Die spanische Bank Santander präsentiert Rekordzahlen – doch Anleger reagieren verhalten. Während der Gewinn auf den sechsten Rekord in Folge klettert, sorgt eine überraschende Nachricht der EZB für Stirnrunzeln. Kann die Bank ihren Höhenflug trotz strengerer Kapitalvorschriften fortsetzen?
Rekordquartal mit Schönheitsfehler
Santander meldet für das dritte Quartal einen beeindruckenden Gewinn von 3,5 Milliarden Euro – ein Plus von 8 Prozent im Jahresvergleich und der sechste Rekord in Folge. Doch der Jubel wird getrübt: Der Gewinn je Aktie verfehlte die Erwartungen der Analysten knapp um 1,65 Prozent. Gleichzeitig übertraf der Umsatz mit 17,81 Milliarden Euro die Prognosen. Diese gemischte Bilanz ließ die Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen um über 2 Prozent nachgeben.
EZB verschärft die Kapitalregeln
Mitten in der Erfolgsstory kommt Post aus Frankfurt: Die Europäische Zentralbank erhöht die Mindestkapitalanforderungen für Santander ab Januar 2026. Sowohl die Kernkapitalquote (CET1) als auch die Gesamtkapitalquote werden um 0,2 Prozentpunkte angehoben. Die Begründung: Anpassungen bei den Puffern für systemische und konjunkturelle Risiken.
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Doch hier gibt es Entwarnung für Anleger: Santander operiert bereits heute deutlich über den neuen Mindestanforderungen. Mit einer Kernkapitalquote von 13,09 Prozent und einer Gesamtkapitalquote von 17,43 Prozent verfügt die Bank über komfortable Puffer. Diese finanzielle Stärke ermöglicht es Santander, trotz verschärfter Regeln weiterhin Aktionäre zu belohnen – wie heute mit der Ausschüttung einer Zwischendividende von 11,5 Cent je Aktie.
Ambitionierte Ziele trotz Herausforderungen
Santander hält unbeirrt an seinen ehrgeizigen Zielen für 2025 fest: Eine Eigenkapitalrendite von rund 16,5 Prozent und ein Gesamtumsatz von etwa 62 Milliarden Euro sollen erreicht werden. Besonders bemerkenswert: Das Rückkaufprogramm in Höhe von mindestens 10 Milliarden Euro aus den Erträgen der Jahre 2025 und 2026 bleibt bestehen.
Die Analystengemeinde zeigt sich optimistisch – 15 von 20 Experten raten zum Kauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel von 9,19 Euro deutet auf weiteres Potenzial hin. Die entscheidende Frage bleibt: Kann Santander seine beeindruckende Gewinnserie fortsetzen, während gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen steigen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Bank diesen Spagat meistert.
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