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Sanofi Aktie: EU-Kartellwächter schlagen zu!

Die EU-Kommission durchsuchte Sanofi-Standorte wegen Kartellverdachts bei Grippeimpfstoffen, was zu Kursverlusten führte. Gleichzeitig erweitert der Konzern seine Kooperation mit Novavax.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Unangekündigte Razzien an deutschen und französischen Standorten
  • Kursrückgang um 0,59 Prozent an der Pariser Börse
  • Erweiterte Partnerschaft mit Novavax für Impfstofftechnologie
  • Mögliche Strafen in Milliardenhöhe bei Verurteilung

Schockwellen bei Sanofi: Die EU-Kommission hat am 29. September 2024 unangekündigte Razzien in den Geschäftsräumen des französischen Pharmagiganten in Deutschland und Frankreich durchgeführt. Im Fokus steht der brisante Verdacht auf Kartellverstöße im lukrativen Geschäft mit saisonalen Grippeimpfstoffen.

Die Brüsseler Behörde wirft dem Konzern vor, seine marktbeherrschende Stellung möglicherweise missbraucht zu haben. Konkret geht es um wettbewerbswidrige Praktiken, die das EU-Kartellrecht verletzen könnten. Ein schwerer Vorwurf, der den Pharmariesen empfindlich treffen könnte.

Aktienkurs unter Druck

Die Börse reagierte prompt auf die Hiobsbotschaft. Die Sanofi-Aktie rutschte an der Pariser EURONEXT um 0,59 Prozent auf 77,82 Euro ab. Die Anleger zeigen sich sichtlich nervös angesichts der möglichen rechtlichen Konsequenzen.

Sanofi selbst gibt sich gelassen und beteuert seine Unschuld. Man sei „zuversichtlich, dass sich die Einhaltung der relevanten Regeln und Vorschriften bestätigen werde“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Die vollständige Kooperation mit der EU-Kommission wurde zugesichert.

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Doppelter Schlag oder clevere Ablenkung?

Während die Kartellwächter vor der Tür stehen, verkündet der Konzern zeitgleich eine erweiterte Partnerschaft mit dem US-Biotechunternehmen Novavax. Die beiden Firmen haben ihre Lizenzvereinbarung ausgeweitet, sodass Sanofi das Wirkverstärker-System Matrix-M künftig auch in seinem Programm für pandemische Grippeimpfstoffe nutzen kann.

Diese Kooperation könnte Sanofi bis zu 200 Millionen Dollar für die ersten vier Produkte mit Matrix-M einbringen. Weitere 210 Millionen Dollar sind als Meilensteinzahlungen für jedes zusätzliche Produkt möglich – plus laufende Lizenzgebühren.

Gefährliches Spiel mit der Marktmacht

Die EU-Ermittlungen zeigen, wie kritisch die Wettbewerbshüter den Impfstoffmarkt beäugen. Ob Sanofi tatsächlich seine dominante Position ausgenutzt hat, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Noch handelt es sich um vorläufige Ermittlungsschritte – doch die Nervosität der Investoren ist berechtigt. Kartellstrafen können Milliardenbeträge erreichen und nachhaltig das Geschäftsmodell erschüttern.

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